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31. August 2023 | 17:12 Uhr
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Aus dem großen Revival der Airline Monarch wird nichts

Der Versuch, die Marke der britischen Airline Monarch wiederzubeleben, wurde weniger als zwei Wochen nach seiner Ankündigung in den sozialen Medien auf Eis gelegt. "Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine praktische Option, um in der unmittelbaren Zukunft weiterzumachen", heißt es zur Begründung.

Monarch Airlines

Monarch Airlines wird wohl doch nicht wieder abheben

Das ursprüngliche Unternehmen Monarch Airlines war vor sechs Jahren liquidiert worden. Die Monarch Travel Group scheiterte im Oktober 2017 mit Schulden in Höhe von 544 Millionen Euro, was zur größten Rückführung in Friedenszeiten in Großbritannien führte. Dabei wurden mehr als 85.000 Urlauber aus Übersee nach Hause geflogen, was 70 Millionen Euro kostete.

Doch am 19. August hieß es in einem Beitrag auf X, zuvor Twitter, dass Monarch Airlines und Monarch Holidays "nach dem Ausstieg des Gründers und bisherigen Mehrheitsaktionärs der Unternehmen" in einen nicht näher bezeichneten neuen Besitz übergegangen seien. Man wolle den Neustart wagen. Die Initiatoren richteten eine Website unter letsmonarch.co.uk sowie diverse Social-Media-Kanäle wie LinkedIn und Instagram ein, um dort zu trommeln. Die Konten bei X und Instagram sind mittlerweile offenbar wieder gelöscht.

Anschubfinanzierung zu schnell verbrannt

Am Donnerstagnachmittag war dann auf der Website zu lesen: "Eine Erklärung unseres Vorstands: Mit großem Bedauern geben wir heute bekannt, dass wir gezwungen sind, unseren Prozess zur Wiederbelebung von Monarch zu bremsen." Das sei keine Entscheidung, die man leichtfertig getroffen habe, aber seit der Übernahme des Unternehmens vor zwei Wochen habe man die "zur Verfügung gestellte Anschubfinanzierung viel schneller als erwartet ausgeschöpft".

"Wir haben nach alternativen Wegen gesucht, wie zum Beispiel der teilweisen Veräußerung von Aktienkapital, und werden dies auch weiterhin tun, aber zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine praktische Option, um in der unmittelbaren Zukunft weiterzumachen", bemerkt der Vorstand abschließend. Zwar lässt diese Formulierung noch offen, ob es irgendwann einmal weitergehen könnte. Aber insgesamt wirkt das Ganze doch eher wie eine Luftnummer.

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