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27. Juli 2023 | 14:01 Uhr
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Alltours hält am aktuellen Provisionsmodell fest

Mit einer unveränderten Provisionsregelung geht Alltours in das Geschäftsjahr 2023/24. Weder bei der Grundprovision noch bei den leistungsbezogenen Staffeln gibt es Änderungen. Vertriebschef Georg Welbers (Foto) spricht von einer signifikanten Investition in den stationären Vertrieb.

Welbers Georg

Alltours-Vertriebschef Georg Welbers hält die Provision stabil

Zehn Prozent Provision ab der ersten Buchung und ein Bonus von bis zu 0,5 Prozent für die Buchung von Allsun-Hotels: Trotz erwartbar höherer Umsätze und einer damit verbundenen Steigerung der Vertriebskosten nimmt der Düsseldorfer Veranstalter zum nächsten Geschäftsjahr keine "Anpassung" des Provisionsmodells vor. Nach Schauinsland und TUI ist Alltours damit der dritte große Veranstalter, der die mögliche Wachstumsperspektive für das kommende Geschäftsjahr nicht nutzt, um an der Provisionsschraube zu drehen.

"Die stationären Reisebüros sind unsere wichtigsten Vertriebspartner", bekräftigt Welbers. "Darum halten wir an den hohen Provisionen fest." In der Spitze können Reisebüros für Allsun-Buchungen und bei einem Jahresumsatz ab 550.000 Euro 13 Prozent erreichen. Die untere Schwelle zum Erreichen der ersten Staffelprovisionsstufe von 10,5 Prozent liegt bei 100.000 Euro Jahresumsatz.

Investition in Vergütung und Service

Provisionsrelevant sind weiterhin alle Reiseumsätze, die mit Alltours und Byebye erzielt werden. Dazu zählen neben den klassischen und dynamischen Flugpauschalreisen auch Individualreisen, Nur-Hotel-Buchungen, Versicherungsumsätze und Umbuchungsgebühren. Auch Nur-Flug-Buchungen fließen in die Ermittlung der Staffelprovision ein. Ein Vorjahresvergleich findet weiterhin nicht statt.

Das Handeln des bekanntermaßen preis- und kostenbewussten Veranstalters darf als Signal dafür gewertet werden, dass die großen Veranstalter gerade intensiv um die Gunst des Vertriebs buhlen. Welbers beziffert den Anteil stationärer Büros am Alltours-Umsatz auf 60 bis 65 Prozent. Neben der Provision investiere Alltours auch in die Erreichbarkeit und Antwort-Qualität beim Telefonservice, betont der Alltours-Geschäftsführer. Die durchschnittliche Wartezeit im Callcenter liege in diesem Jahr bei weniger als drei Minuten. Das Unternehmen habe massiv in zusätzliches Service-Personal investiert.

Signal gegen Verunsicherung

Zudem begegnen Alltours, TUI & Co. mit ihrer aktuellen Strategie der Verunsicherung in Teilen des Vertriebs angesichts der unklaren Situation beim Kooperationsverbund QTA. Welbers sagt dazu, er wisse nicht, wie sich deren Zukunft gestalte. Er gehe aber davon aus, dass er für das nächste Geschäftsjahr im Hinblick auf die Akteure mit einer größeren Zahl von Gesprächspartnern verhandeln werde als bisher. Das legten allein schon die Äußerungen von TUI und Schauinsland zur Zukunft ihrer bisher im Joint Venture mit der in der QTA federführenden RTK nahe. Die Entwicklung werde nicht zu Lasten der Reisebüros gehen, versichert der Alltours-Vertriebschef. Auch dafür setze die Beibehaltung der Vertriebskonditionen ein Signal.

Christian Schmicke

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