Airplus sieht Zeichen der Erholung bei Geschäftsreisen
In Europa legten Buchungszahlen wieder deutlich zu und in China reisten zumindest innerhalb des Landes inzwischen sogar mehr Menschen als noch vor der Pandemie, stellt der Zahlungsdienstleister Airplus fest.
So hätten allein europäische Airplus-Kunden im Mai dieses Jahres mehr als ein Drittel mehr Flugreisen unternommen als einen Monat zuvor; im Vergleich zum Vorjahresmonat hat sich die Zahl fast verfünffacht. Überproportional stark hätten dabei innereuropäische Flüge zugelegt; nämlich um knapp 50 Prozent gegenüber April. Geschäftsreisen mit Inlandsflügen seien um ein Drittel häufiger durchgeführt worden. In Deutschland seien Geschäftsreisende im Mai 38,5 Prozent mehr geflogen als im Vormonat. Auch hier seien vor allem Flüge ins europäische Ausland gefragt gewesen, das Plus in diesem Segment betrage 52,3 Prozent.
Von Zahlen von vor der Pandemie sei Europa allerdings noch weit entfernt, räumt das Unternehmen ein, das dafür Buchungen aus Deutschland, Österreich und Schweiz, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Italien und den Niederlanden ausgewertet hat. Im Mai habe die Gesamtzahl der Flüge von Geschäftsreisenden in Europa bei rund einem Zehntel derer von 2019 gelegen.
Chinas Inlandsverkehr bereits über Vorkrisenniveau
Als Vorreiter für das Wiederaufleben des Geschäftsreisesektors bewertet der Zahlungsdienstleister China. Dort habe die Zahl der innerhalb Chinas getätigten Flugreisen in den ersten fünf Monaten dieses Jahres um 9,5 Prozent über denen aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 gelegen. Im Vergleich zu 2020 sei eine Verdreifachung festzustellen. Am gefragtesten seien dabei Flüge zwischen Shanghai und Peking, die zusammen sieben Prozent der Inlandsgeschäftsreisen ausmachten, danach folgten Verbindungen zwischen Shenzhen und Shanghai mit zusammen sechs Prozent.
China war von der Coronapandemie als erstes getroffen, hatte die Virusausbreitung aber auch als erstes im vergangenen Jahr eingedämmt. Im Buchungsverhalten der Chinesen gebe es indes Unterschiede zu 2019. Buchungen seien mittlerweile deutlich spontaner als noch vor der Pandemie. Während zwischen Buchung und Abflug 2019 selbst bei Inlandsflügen noch durchschnittlich 5,8 Tage vergingen, seien es zwischen Januar und Mai dieses Jahres nur noch 3,8 Tage gewesen. Dafür dauerten Geschäftsreisen aktuell kürzer als 2019. Ihre Dauer sank von 4,3 Tage auf 3,8 Tage.