Airlines reagieren unterschiedlich auf Ethiopian-Absturz
Nach dem zweiten Absturz einer Boeing 737 Max 8 innerhalb weniger Monate haben neben den beiden direkt betroffenen Fluggesellschaften Ethiopian und Lion Air auch Cayman Airways und China sowie Indonesien und Singapur die Maschinen dieses Typs aus dem Verkehr gezogen. Andere, wie zum Beispiel Tuifly und der Billigflieger Norwegian, planen unverändert weiter mit den Maschinen.
Noch ist völlig unklar, ob zwischen dem Absturz des Lion-Air-Flugzeugs vom 29. Oktober und dem des Ethiopian-Fliegers vom 10. März ein sachlicher Zusammenhang besteht. Es handelt sich in beiden Fällen um den gleichen Flugzeugtyp, zudem waren beide Maschinen nur wenige Monate alt. Aufschluss sollen darüber der Flugschreiber und der Stimmenrekorder der Ethiopian-Maschine schaffen, die am Montag gefunden wurden.
Tuifly will unterdessen nach Informationen der "Westfalenpost" ungeachtet des jüngsten Absturzes im April die ersten Flugzeuge des neuesten Boeing-737-Modells in Dienst stellen und bei Flügen zu den Kanaren einsetzen. Dann sollen bei der deutschen TUI-Airline die Maschinen ab Düsseldorf und Hannover an den Start gehen, von Mai an sind dann auch in Köln-Bonn und Frankfurt Starts geplant. TUI hat bereits seit einem Jahr insgesamt 15 Boeing 737 Max 8 bei den Tochterfirmen TUI Airlines Belgien und TUI Airways mit Sitz in Großbritannien im Einsatz. Auch die Billigfluggesellschaft Norwegian hält ihre Flugzeuge des betroffenen Typs laut Agenturmeldungen in der Luft. Sie betreibt derzeit 18 Maschinen.
Deutsche Fluggesellschaften nutzen im Moment noch keine Flugzeuge, die baugleich mit dem in Äthiopien abgestürzten 737-Typ sind. Nach jetzigem Kenntnisstand hätten die deutschen Unternehmen keine Boeing B-737 Max 8 im gewerblichen Flugbetrieb, sagte ein Sprecher des Verkehrsministeriums in Berlin der Nachrichtenagentur "DPA".