Air Namibia widerspricht Pleite-Gerüchten
Namibische Medien hatten berichtet, die staatliche Fluggesellschaft benötige bis Ende des Monats knapp 100 Millionen Euro, um den Flugbetrieb aufrecht zu erhalten. Die Fluggesellschaft dementiert und verspricht, man werde "alle geplanten Flüge weiterhin durchführen“.
Gewähre die Regierung keine Zuschüsse, drohe das Grounding, hatte die kurz danach zurückgetretene Aufsichtsratspräsidentin Deidré Sauls-Deckenbrock laut der Zeitung "The Namibian" geschrieben. Dem Bericht zufolge will die Regierung davon jedoch nichts wissen. "Es gibt keine Rettung", zitiert das Blatt den Transportminister John Mutorwa.
Air Namibia distanzierte sich in einer Mitteilung von dem Bericht und erklärte, das Airline-Management arbeite derzeit mit Beratern, die die Regierung als Gesellschafter der Fluglinie ernannt habe, an der Entwicklung eines "nachhaltigen" Geschäftsmodells. Man plane keineswegs die Einstellung des Betriebs.
Das Fachportal "Aerotelegraph" berichtet, die Regierung habe bereits zuvor "aktiv versucht, ausländische Investoren für ihre Fluglinie zu finden". Sie habe sich deshalb an Ethiopian Airlines und South African Airways und auch an Lufthansa gewandt, allerdings ohne Erfolg.
Air Namibia betreibt laut "Aerotelegraph" zwei Airbus A330-200, vier A319, vier Embraer ERJ 135 und eine ERJ 145, wovon zwei Maschinen stillgelegt sind. Die Fluggesellschaft bedient neben regionalen Zielen im südlichen Afrika Frankfurt als einziges europäisches Ziel.