Aida Cruises erlaubt wieder individuelle Landgänge
Nach Kritik an der Praxis, Kunden nur noch im Rahmen geführter, von Aida Cruises vermittelter Ausflüge an Land zu lassen, hat die Reederei angekündigt, vom 3. Februar an wieder individuelle Landgänge zu erlauben. Zwei Orient-Reisen mit der Bella sagte Aida Cruises am Montag ab.
Vor allem in der Karibik hatte die seit Anfang Januar geltende Praxis von Aida Cruises, nur noch im Rahmen sogenannter Bubble-Ausflüge von Bord zu lassen, für Empörung gesorgt. Auf Curaçao streikten die Taxifahrer, die sich ihrer Einnahmemöglichkeiten beraubt sahen, und ließen die Aida-Busse nicht aus dem Hafengelände. Nach Informationen von Reise vor9 aus der Destination sollen die Behörden von Curaçao damit gedroht haben, keine Aida-Schiffe mehr in den Hafen einfahren zu lassen, wenn ausschließlich Bubble-Ausflüge angeboten würden. Auch weitere Inseln hätten begonnen, über eigene Maßnahmen nachzudenken, berichtet eine lokale Unternehmerin gegenüber Reise vor9.
Organisierter Ausflug nur noch Empfehlung
Aida Cruises definiert den Grund der anstehenden Lockerung in einem Schreiben an die Kunden anders: "Aufgrund unserer Anfang Januar ergriffenen erweiterten Vorsorgemaßnahmen und der sehr guten Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden freuen wir uns, für unsere Gäste ab dem 3. Februar 2022 das Angebot zum Landgang zur individuellen Erkundung der jeweiligen Destinationen wieder zu öffnen", heißt es da. Dies gelte, sofern dem nicht in einzelnen Zielgebieten behördliche Anweisungen entgegenstehen sollten. Dennoch empfehle man der Kundschaft, "zum Schutz der Gesundheit der Passagiere und Crew, weiterhin die von Aida angebotenen Ausflüge sowie beim individuellen Landgang zertifizierte Anbieter für Ausflüge und Transfers zu nutzen", so die Reederei weiter.
Orient-Programm weiter ausgesetzt
Unterdessen kündigte Aida Cruises am Montag an, dass zwei für den 5. und 12. Februar geplante Kreuzfahrten ab/bis Dubai mit der Bella abgesagt werden. Das Orient-Kreuzfahrtprogramm werde am 19. Februar wieder aufgenommen, heißt es nun. Zwei für den 22. und 29. Januar geplante Reisen der Bella waren zuvor bereits ausgefallen. Grund seien "vereinzelte Fälle von Covid-19 bei der Crew“, die im Laufe der Reise davor festgestellt worden seien, hatte die Reederei zur Begründung erklärt.