RKI erklärt Brasilien zum Hochrisikogebiet
Das südamerikanische Land gelangt wegen des Auftretens hochinfektiöser Mutationen des Coronavirus auf die Liste der sogenannten Virusvarianten-Gebiete. Rückkehrer von dort müssen nicht nur in Quarantäne, sondern sich vor der Rückkehr einem PCR-Test unterziehen.
Neben Großbritannien, Irland und Südafrika steht damit auch Brasilien auf der Liste der Hochrisikogebiete. Deutschland und andere Länder befürchten durch die hochansteckenden Mutanten des Coronavirus eine noch schnellere Ausbreitung der Pandemie und eine Überlastung ihrer Gesundheitssysteme. Deshalb gelten für Reiserückkehrer von dort zusätzliche Auflagen.
In Brasilien selbst läuft das Leben unterdessen vielerorts offenbar, als wäre nichts geschehen. So berichtet die Nachrichtenagentur "DPA", an den berühmten Stränden von Rio de Janeiro, wie der Copacabana und dem Strand von Ipanema, hätten sich am Wochenende große Menschenmengen gedrängt. Der Januar ist in Brasilien Ferienzeit.
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hat die Gefahr durch das Virus seit Beginn der Pandemie stets heruntergespielt, obwohl er selbst infiziert war. Mittlerweile sind in Brasilien laut "DPA“ mehr als 209.000 Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben, die Zahl der Infizierten summiert sich auf 8,5 Millionen. Besonders schlimm ist die Situation offenbar im Bundesstaat Amazonas im Nordwesten Brasiliens. Die Intensivstationen seien voll und viele Kliniken hätten bereits keinen Sauerstoff zur Beatmung schwer kranker Patienten mehr, heißt es in Medienberichten.