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8. Oktober 2019 | 07:00 Uhr
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Riu-Chefin fordert Begrenzung der Touristenzahl auf Mallorca

Die Balearen müssten festlegen, wie viele Touristen sie wollen, sagt Carmen Riu (Foto). Wenn die Inseln zu voll würden, schade das dem Tourismus. Außerdem fordert die Chefin der spanischen Hotelkette ein Verbot von Ferienvermietungen.

Riu Carmen

Carmen Riu will die Besucherzahl auf Mallorca limitiert sehen

"Wir müssen die Zahl der Touristen auf den Balearen beschränken. Die Inseln haben ein begrenztes Territorium und alle zusammen, vor allem die jungen Leute, müssen wir festlegen, wie viele Urlauber wir wollen", erklärte Riu im Interview mit dem balearischen TV-Sender IB3. "Die Touristen kommen auf die Balearen, weil wir wunderschöne, fantastische Inseln haben. Wenn sie zu voll sind, schaden wir dem Tourismus. Es muss ein Tourismuslimit geben, denn sonst machen wir uns auf lange Sicht selbst kaputt" so Riu.

Die Begrenzung der Touristenzahl solle auf wissenschaftlicher Basis erfolgen, so die Besitzerin der Hotelkette, die sie seit 1998 gemeinsam mit ihrem Bruder Luis führt. Zudem müsse der Ferienvermietung ein Riegel vorgeschoben werden, findet Riu. Diese treibe die Mieten in Städten wie Palma in die Höhe und habe schwerwiegende Auswirkungen auf das leben dort. Außerdem sei dieser markt schwer zu kontrollieren.

Riu wollte sich an Cook-Rettung beteiligen

In dem Interview stellte Riu zugleich klar, dass sie sich mit ihrem Unternehmen an dem vor der Pleite geplanten Rettungsversuch für Thomas Cook beteiligt hätte, obwohl Riu mit TUI verflochten ist und kaum Umsätze über Thomas Cook generierte. Es habe sich um ein Engagement zugunsten der Branche gehandelt.

Die Unternehmerin, deren Hotelkette die allermeisten von ihr betriebenen Häuser auch gehören, sieht es als Fehler an, dass Thomas Cook auch angesichts enormer Verschuldung die "Flucht nach vorn" angetreten und weiter investiert habe. Dies habe sie "befremdet", sagte sie dem TV-Sender. Sie hoffe, dass die Hoteliers die Pleite des Konzerns zum Anlass nähmen, um sich aus der einseitigen Abhängigkeit von den Veranstaltern zu lösen.

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