Positionierung Mallorcas als Luxusreiseziel ist gescheitert
Die Positionierung Mallorcas als Luxusreiseziel hat das Problem des Massentourismus nicht wie erhofft gelöst. Zu dieser Erkenntnis ist Pedro Homar, Geschäftsführer von Visit Palma, gekommen, der auf dem WTM London die eigene Strategie öffentlich für gescheitert erklärte.
Direktflüge von New York nach Palma de Mallorca, neue Regeln gegen Partytouristen und die Umwandlung bestehender Hotels in höherpreisige Unterkünfte. Mallorca hat viel unternommen, um die Destination als Luxusreiseziel zu positionieren. Auch in dem Glauben und der Hoffnung, damit die zunehmende Überfüllung der Insel mit Touristen zu lindern.
Doch dieser Plan hat laut Pedro Homar, Geschäftsführer von Visit Palma, nicht den erhofften Erfolg gebracht. Bei der Tourismusmesse WTM London gestand Homar ein, dass die Strategie, Mallorca als exklusive, teure Destination zu vermarkten, "gescheitert" sei. "Wir dachten, eine Positionierung als teureres Reiseziel würde die Zahl der Besucher reduzieren", erklärte er, "doch dies führte lediglich zu Unzufriedenheit und zusätzlichen Herausforderungen."
Laut einem Bericht von TTG Media kündigte Homar an, dass Mallorca nun eine neue Strategie zur Bekämpfung des Overtourism verfolgen werde, die jetzt auf technologische Lösungen setzt. Ab 2025 sollen etwa 1,2 Millionen Euro in Technologien investiert werden, um den Besucherandrang gezielt zu lenken. Ein Beispiel sind Kameras an Stränden, die die Kapazität überwachen und Überlastung frühzeitig erkennen können. Homar erläuterte: "Wenn ein Strand etwa 80 Prozent Kapazität erreicht, werden wir Besucher zu anderen, weniger frequentierten Stränden umleiten." Dieses System soll helfen, Hotspots zu entlasten und Besuchern ein angenehmeres Erlebnis zu bieten.