Kuhnle zieht Hausboote aus Protest aus Meck-Pomm ab
Weil Ministerpräsidentin Manuela Schwesig Mecklenburg-Vorpommern nur zögerlich für den Tourismus öffnen will, verlegt der Hausbootvermieter Kuhnle Tours einen Teil seiner Flotte nach Brandenburg. Aus Protest tritt Geschäftsführer Harald Kuhnle zudem aus dem Dehoga aus.
Kuhnle ist sauer auf die Ankündigung von Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig, den Tourismus-Lockdown um einen weiteren Monat zu verlängern. „Während Brandenburgs Ministerpräsident Woidke sein Land vorsichtig und mit Augenmaß für kontaktarme Urlaubsarten öffnet, hat Frau Schwesig alle Einwände des Tourismusverbands MV, der drei Industrie- und Handelskammern und der Unternehmen im Land ignoriert“, begründet Kuhnle die Verlegung.
„In den nächsten Tagen werden wir die ersten 20 Boote nach Zehdenick überführen“, kündigt Geschäftsführer Kuhnle an. Weitere Hausboote der nach eigenen Angaben größten deutschen Charterflotte würden nach Fürstenberg gebracht. Die Verlegung der Boote sei wichtig, um nicht noch mehr Bootstörns stornieren zu müssen. Das Land Brandenburg öffnet am 21. Mai für Geimpfte, Genesene und negativ getestete Bootscrews.
Verärgert ist Kuhnle auch über den Dehoga-Präsident von Mecklenburg-Vorpommern, Lars Schwarz, den die Ministerpräsidentin wegen seiner Kooperation gelobt haben. „Fürs 'Ja-und-Amen-sagen' brauche ich keine Interessenvertretung“, empört sich Kuhnle und trat aus dem Dehoga Landesverband aus.