Estland meistert Ukraine-Krise besser als erwartet
Allen Krisen zum Trotz lag die Gesamtzahl der Übernachtungen in Estland bis November 2022 nach Angaben des Verkehrsamts nur um rund 15 Prozent unter dem Niveau von 2019. Bei internationalen Gästen betrug das Minus 36 Prozent, obwohl Besucher aus Russland und weiten Teilen Asiens ausblieben.
Die wichtigsten internationalen Quellmärkte waren laut Visit Estonia die Nachbarländer Finnland und Lettland – dicht gefolgt von Deutschland auf Platz drei. Die meistbesuchten Regionen in Estland waren nach Informationen der Tourismuswerber Tallinn, gefolgt von Tartu, Pärnu und den Inseln Saaremaa und Muhu. Statt kulturell geprägten Rundreisen in großen Gruppen liege der Trend derzeit eher bei FIT und kleinen Gruppen, die Reiseschwerpunkte hätten sich in Richtung Natur- und Aktivreisen verlagert, heißt es.
Und auch das Kreuzfahrt- und Fährgeschäft erholt sich laut den Hafenbetreibern schneller als erwartet. 2022 wurden im Hafen von Tallinn sieben Millionen Passagiere abgefertigt – ein Plus in Höhe von 98 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2021, und 72 Prozent des Niveaus von 2019.