Fisch bestimmt Kultur und Kulinarik der Lofoten
Auf den Lofoten sind Kultur und Kulinarik untrennbar miteinander verbunden. Die Inseln sind ein Zentrum der norwegischen Fischerei, die gemeinhin als Keimzelle der norwegischen Wirtschaft gilt. Auch Museen beschäftigen sich damit.
Fischfang ist seit jeher der dominierende Wirtschaftszweig auf den Lofoten. Die Gewässer des Archipels sind randvoll mit Speisefischen wie dem Kabeljau, die auch die Kulinarik der Inseln bestimmen. Fisch steht in nahezu jedem Restaurant auf der Karte. Kabeljau, Heilbutt, Seelachs, Rotbarsch, Schellfisch, Seewolf oder der legendäre Winterkabeljau Skrei werden Teil einer Fiskesuppe (Fischsuppe), gegrillt oder gebraten.
Neben Jakobsmuscheln kommen auch Seeigel auf den Tisch
Vor allem der Skrei wird gerne zu gesalzenem und luftgetrocknetem Klippfisk verarbeitet. Ähnlich der portugiesischen Variante wird er auch als Stockfisch Bacalao angeboten, gerne auch als Eintopf auf Tomatenbasis. Dazu wird in den Küchen der Lofoten noch mit weiteren Meeresfrüchten wie Seeigel oder Hummer, Miesmuscheln oder Jakobsmuscheln, Garnelen oder Seegras gearbeitet.
Es muss aber nicht immer Fisch sein. Das auf den Lofoten gezüchtete Lamm, das Lofotlam, gilt als besonders zartes Lammfleisch und ausgemachte Delikatesse. Auch Rentier-Fleisch gilt in der arktischen Küche als essenziell.
In Sachen Gemüse und Obst sind die Lofoten größtenteils Selbstversorger. Die Lofoter schwören, dass Obst und Gemüse wie Erdbeeren, Karotten oder Kartoffeln durch die Mitternachtssonne länger reifen und besser schmecken als Erzeugnisse aus dem Gewächshaus. Aus den wild wachsenden goldenen Moltebeeren werden Marmeladen, Konfitüren und Desserts wie Multekrem hergestellt.
Im April hängt überall der Kabeljau zum Trocknen
Der Fischerei auf den Lofoten wird wegen ihrer Bedeutung für Norwegens Wirtschaft auch das eine oder andere Museum gewidmet. Gleich zwei davon finden sich in der Stadt Å auf der Insel Moskenesoya. Im Lofoten Stockfish Museum dreht sich alles um Fang und Herstellung von Stockfisch. Vor allem im April erahnen Besucher dessen Relevanz, wenn ein Gebiet von rund 400.000 Quadratmetern mit zum Trocknen aufgehängtem Kabeljau versehen ist.
Der Bau eines enorm aufwendigeren Museums wurde erst unlängst beschlossen. Es soll im Sommer 2026 in Storvagan eröffnen. Das nach seinem Thema "Skrei" benannte Ausstellungshaus wird ein Zentrum für die Lofotenfischerei, mit Aquarium, mehreren Gebäuden und einem riesigen Modell des Winterkabeljaus.
Auch die Wikinger hinterließen ihre Spuren
Auch das Leben auf den Lofoten abseits der Fischerei birgt zahlreiche Geschichten und Artefakte, die vom Lofotenmuseum in Kabelvag ausgestellt werden. Ein Freilichtmuseum, dass sehr anschaulich den früheren Kontrast zwischen dem Eigentümer des Dorfes und den Arbeitern aufzeigt, die in Hütten vegetierten.
Wer die Lofoten zudem mit dem Wikingern verbindet, liegt damit durchaus richtig. Die grimmigen Nordmannen führten vor rund tausend Jahren das Zepter auf dem Archipel. Das Wikingermuseum in Borg besitzt das längste rekonstruierte Langhaus der Welt. Angestellte mimen in vollem Gewand die alten Wikinger. Besucher können sich in Aktivitäten wie Axtwerfen oder Bogenschießen probieren oder zum Hafen schlendern.
Mehr über Discover Airlines und ihr neues Reiseziel im Norden Norwegens erfahren Sie in unserer Themenwoche Lofoten auf Reise vor9 und Counter vor9: News, Hintergrund und Tipps für die Beratung im Reisebüro.