Monerium und Camino wollen Sepa-Zahlungen revolutionieren
Der Fintech-Anbieter Monerium und das Camino-Netzwerk von Chain 4 Travel haben eine strategische Partnerschaft angekündigt, um Zahlungen über die Blockchain für die Reiseindustrie zu etablieren. Im Rahmen der Zusammenarbeit soll Moneriums „EURe“, der erste sogenannte „On-Chain-Euro“, in das Camino Network integriert werden
Das gewährleiste reibungslose, eurobasierte Transaktionen für Reiseunternehmen teilen die Akteure mit. Die Lösung von Monerium werde auch für den Camino Messenger eingesetzt, ein Protokoll für Distribution und Beschaffung in der globalen Reisebranche. Reiseunternehmen wie die Lufthansa Group, MTS und Invia binden sich bereits an den Messenger an.
Die Partnerschaft widme sich zentralen Herausforderungen der Reisebranche, bei denen hohe Gebühren für internationale Zahlungen, lange Abwicklungszeiten und komplexe Abstimmungsprozesse Reibungsverluste verursachten, sagt Pablo Castillo, CEO von Chain 4 Travel. Durch die Integration von Moneriums On-Chain-Euro und die Nutzung der skalierbaren Infrastruktur des Camino Netzwerks könnten Reiseunternehmen Zahlungen effizienter abwickeln und Kosten senken.
Hoffnung auf günstigere Zahlungsprozesse
Die Payment-Lösung soll Unternehmen ermöglichen, Off-Chain-IBAN-Konten, also Konten außerhalb der Bockchain, mit Web3-Wallets zu koppeln, um programmierbare Transfers zwischen Unternehmen durchzuführen und gleichzeitig die Kompatibilität mit Bankensystemen wie Sepa zu gewährleisten. So könnten Unternehmen Zahlungen auf der Blockchain in Euro abwickeln, ohne native Blockchain-Token verwalten zu müssen. So Castillo. Zahlungen seien nahezu sofort vollständig konform und würden durch Smart Contracts automatisiert, die Mehrparteien-Zahlungen vereinfachen.
"Die Reisebranche arbeitet mit extrem geringen Margen, wobei ein EBIT von nur ein Prozent oft schon als Erfolg gilt. Zahlungsabwicklungen, die durchschnittlich 3 Prozent pro Transaktion kosten, schmälern diese ohnehin knappen Gewinne erheblich. Durch die Nutzung der Blockchain-basierten Möglichkeiten von Monerium können wir die Zahlungskosten drastisch senken und die Rentabilität für Reiseunternehmen verbessern. Diese Partnerschaft ist ein bedeutender Schritt hin zu einer effizienteren und nachhaltigeren Finanzinfrastruktur für die Reisebranche", unterstreicht Castillo.
Kombi von Blockchain und traditionellen Verfahren
Die Integration von Moneriums API in das Camino Network werde außerdem die Benutzererfahrung verbessern, indem nahtlose Wallet-Aufladungen und -Abhebungen über traditionelle Banküberweisungen ermöglicht würden, so der Chain-4-Travel-Chef weiter. Verbraucher profitierten von besseren Preisen, da Unternehmen die Einsparungen durch die gebührenfreie Zahlungsinfrastruktur weitergäben, während sofortige Sepa-Überweisungen grenzüberschreitende Transaktionen für Reisende vereinfachten.
Für Reiseunternehmen eröffne diese Partnerschaft eine Vielzahl praktischer Anwendungen, darunter Echtzeithandelsmöglichkeiten für Inventar, automatisierte Provisionsabrechnungen und eine effiziente Zahlungsabwicklung. Reisegroßhändler, -agenturen und -veranstalter könnten so die Transparenz und Geschwindigkeit der Blockchain mit der Vertrautheit traditioneller Bankensysteme kombinieren und dabei weiterhin ihre gewohnte Währung nutzen, erklärt Castillo.
Moneriums EURe soll bis Ende 2024 auf dem Testnetz des Camino Network live gehen, der Gesamtstart ist für Januar 2025 geplant. Die Integrationsarbeiten laufen nach Angaben der Partner bereits, einschließlich Pilotprojekten mit großen Reiseunternehmen innerhalb des Camino-Ökosystems. Diese Zusammenarbeit stelle „einen bedeutenden Schritt dar, um die Abläufe in der Reisebranche zu optimieren und eine Brücke zwischen Blockchain und traditionellen Finanzsystemen zu schlagen“, heißt es in einer Mitteilung.
Christian Schmicke
Sie hören Blockchain und verstehen nur Bahnhof? Reise vor9 hat sich jüngst im Podcast von Pablo Castillo erklären lassen, worum es geht:
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