EU verschärft die Regeln für Booking
Die EU-Kommission stuft die Plattform Booking als sogenannten Gatekeeper ein, was eine stärkere Kontrolle und die Einhaltung zusätzlicher Regeln durch das Portal nach sich zieht. Der europäische Hotelverband Hotrec begrüßt die Entscheidung und verknüpft damit die Hoffnung, dass die "vielen unlauteren Geschäftspraktiken und Beeinträchtigungen durch Booking" beendet werden.
Nach der Entscheidung der EU-Kommission hat Booking jetzt sechs Monate Zeit, um die Anforderungen an Gatekeeper zu erfüllen. Hierzu zählen "mehr Auswahl und Freiheit" für Endverbraucher und gerechtere Bedingungen für Hotels und Anbieter von Ferienwohnungen.
Hotrec drängt auf Lösung lange angemahnter Probleme
Booking Holdings versuche immer noch zu verhindern, dass Hotels auf ihren eigenen Vertriebskanälen bessere Preise anbieten könnten als über die Plattform Booking.com. Darüber hinaus gebe Booking eigene Daten nicht ausreichend an Hotelpartner weiter, beklagt Hotrec aktuelle Missstände. Dies seien nur zwei der vielen Probleme, die dank der heutigen Einstufung von Booking.com als Gatekeeper im Rahmen des Digital Market Acts (DMA) endlich gelöst werden sollten.
Markus Luthe, Geschäftsführer des Hotelverbandes Deutschland (IHA), erklärt: "Es gilt nun sicherzustellen, dass der Gatekeeper seine neuen Pflichten nicht zu umgehen versucht und alle betroffenen Stakeholder ordnungsgemäß zu seinen Compliance-Lösungen konsultiert."
Für Booking selbst kommt die Einstufung der EU-Kommission nicht mehr überraschend. Gegenüber unserer Redaktion betont der Online-Gigant: "Wir arbeiten seit einiger Zeit mit der Europäischen Kommission zusammen, da wir die heutige Entscheidung erwartet haben. Wir prüfen nun die Entscheidung über die Benennung und werden weiterhin konstruktiv mit der Kommission zusammenarbeiten, um Lösungen für die Einhaltung der Vorschriften zu entwickeln."