DRV zeichnet Fernweh Fair Travel mit Eco Trophea aus
Die Nachhaltigkeitsauszeichnung des DRV geht an das von Frauen für Frauen gegründete Projekt Fernweh Fair Travel. Das in Indien angesiedelte Programm stärke aus der Gemeinschaft ausgeschlossene Frauen in abgelegenen Himalaya-Dörfern durch nachhaltigen und gemeinschaftsorientierten Tourismus, lobt Jury-Vorsitzender Harald Zeiss (Foto).
Kai Weise DRV
Harald Zeiss auf der Bühne des DRV-Kongresses in Berlin, live zugeschaltet Gründerin Poonam Rawat-Hahne
"Mit viel Empathie und Durchsetzungskraft hat Fernweh Fair Travel ein beeindruckendes Modell geschaffen, das sowohl die soziale Gemeinschaft als auch die Natur nachhaltig positiv beeinflusst", sagt Harald Zeiss, Vorsitzender der Eco-Trophea-Jury und Vorsitzender des Ausschusses Nachhaltigkeit im DRV. Die Preisträger haben das Thema Women Empowerment im Tourismus vorbildlich umgesetzt, denn "betroffene Frauen in der Himalaya-Region Indiens erhalten durch das Projekt wieder eine Stimme und ein wirtschaftliches Fundament."
Mit Frauengruppen zu Gast bei Frauen
Darüber hinaus beeindruckte die Jury die konsequent nachhaltige Umsetzung und die besondere Strahlkraft dieser Initiative. Fernweh Fair Travel bietet geführte, individuelle Touren für Kleingruppen an, die Naturerlebnisse mit kulturellen Aktivitäten der indigenen Bevölkerung kombinieren. Für die Frauen in der Region schafft der Tourismus laut DRV nicht nur Einkommensmöglichkeiten, er trägt auch zur Wiederbelebung des traditionellen Kunsthandwerks bei. Im Fokus des Projekts stehen demnach insbesondere Frauen, die als junge Witwen aus der lokalen Gemeinschaft ausgestoßen wurden und oft Opfer häuslicher Gewalt sind. Durch das Projekt erhalten sie eine nachhaltige Lebensperspektive, heißt es vom Verband.
"Seit der Gründung von Fernweh arbeiten wir eng mit den lokalen Gemeinschaften zusammen, um den Frauen im Himalaya-Gebiet eine neue Perspektive zu eröffnen", erklärt Poonam Rawat-Hahne, Gründerin von Fernweh Fair Travel. "Unsere Vision ist es, nicht nur den Tourismus nachhaltig zu gestalten, sondern auch langfristig soziale und wirtschaftliche Veränderungen für die Frauen vor Ort zu bewirken. Gleichzeitig haben wir die Natur im Blick und bereiten unseren Gästen unvergessliche Erlebnisse", so die Preisträgerin.