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12. Dezember 2019 | 02:18 Uhr
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Zurich beziffert Cook-Schaden auf 347 Millionen Euro

Erst am Mittwochmorgen hatte die Bundesregierung bestätigt, dass sie für die Deckungslücke nach der Thomas-Cook-Pleite aufkommen werde. Nun erklärte die Zurich-Versicherung, dass sie von der Gesamt-Haftungssumme von 110 Millionen Euro bereits 59,6 Millionen Euro für die Rückführungen aufwenden musste.

Thomas Cook Palma

Auf 347 Millionen Euro schätzt Versicherer Zurich den Schaden durch die Thomas-Cook-Pleite 

Die Lücke beläuft sich damit auf 287,4 Millionen Euro. Schon länger war bekannt, dass die gesetzlich festgelegte Haftungsgrenze von 110 Millionen Euro nicht ausreichen würde, um Thomas-Cook-Kunden, die ihre Reisen nicht antreten können, ihre Zahlungen in vollem Umfang zurückzuerstatten. Den verbleibenden 50,4 Millionen Euro steht nach vorläufigen Berechnungen eine Gesamtschadenhöhe von 287,4 Millionen Euro gegenüber. Daraus ergebe sich eine Quote in Höhe von 17,5 Prozent für die Regulierung der Ansprüche der Thomas Cook Kunden, teilt die Versicherung mit.

Versicherer, Insolvenzverwalter und Bundesregierung beraten nun gemeinsam über das weitere Vorgehen und weisen darauf hin, dass Thomas Cook Kunden aktuell nicht selbst aktiv werden müssen, um ihre Rechte zu wahren. Anfang 2020 soll über die weiteren Schritte zur Abwicklung informiert werden. Man werde in den nächsten Tagen mit der Regulierung entsprechend der Quote beginnen. "Wir bemühen uns jeden Anspruch so schnell wie möglich und mit großer Sorgfalt zu bearbeiten. Dieser Prozess wird einige Wochen in Anspruch nehmen", sagt Horst Nussbaumer, Chief Claims & Operations Officer im Vorstand der Zurich Gruppe Deutschland.

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