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16. Februar 2023 | 16:32 Uhr
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Wie Veranstalter auf den Airport-Streik reagieren

Der Streik an sieben großen deutschen Flughäfen am Freitag hat Veranstalter und Kreuzfahrtanbieter kalt erwischt. Reise vor9 hat herumgefragt, wie sie die Auswirkungen auf an- und abreisende Kunden begrenzen wollen.

Flugausfall

Veranstalter und Reisebüros haben mit dem Airport-Streik viel zu tun

Oft gilt der Besitz einer eigenen Airline für Veranstalter eher als Handicap; im Fall des Streiks, mit dem die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Freitag sieben Flughäfen lahmlegt, ist er dagegen eher ein Vorteil. So verlagert TUI einige Ferienflüge kurzerhand auf andere Airports. Betroffen sind Umläufe, die ursprünglich für Stuttgart, Frankfurt, Hannover und München geplant waren. So sollen etwa von Hannover geplante Flüge in Paderborn starten, statt Stuttgart steht nun der Baden-Airpark auf dem Flugplan. An die Stelle von München rücken Nürnberg und Memmingen.

Von TUI Cruises heißt es, man habe Flüge ab Frankfurt nach La Romana und Punta Cana in der Dominikanischen Republik nach Düsseldorf und Köln/Bonn verlegt. Flüge von und nach Doha mit Qatar Airways starten und landen demnach in Düsseldorf. Innerdeutsche Zubringerflüge könnten infolge des Streiks nicht durchgeführt werden. Betroffene Gäste seien per SMS über ihre neue Flugverbindung informiert worden. "Bitte fahren Sie eigenständig zum neuen Flughafen und planen Sie genug Zeit ein", appelliert die Reederei.

"Nicht immer sofort eine Alternative"

DER Touristik teilt auf Anfrage mit, die Fluggesellschaften stellten alternative Beförderungen von Airports ein, die nicht bestreikt würden. Allerdings sei es "möglich, dass wir aufgrund des außergewöhnlichen Ausmaßes des Streiks nicht immer sofort eine Reisealternative zur Verfügung stellen können, da die Fluggesellschaften fortlaufend ihre Planungen anpassen". In manchen Fällen könnten alternative Reisemöglichkeiten „erst einige Tage später zur Verfügung gestellt werden“ oder müssten von anderen Flughäfen erfolgen. Reiserückkehrer, deren Flüge nicht wie geplant abheben könnten, würden betreut. Die Streikfolgen seien „gravierend“, so der Veranstalter.

Schauinsland Reisen schreibt, man sei „bereits fortlaufend dabei, sowohl betroffene Reisende als auch die Reisbüros umgehend über mögliche Alternativen, Verschiebungen, Flughafenänderungen oder auch Annullierungen zu informieren“. 

Aida Cruises verlegt Flüge, die am Freitag von Frankfurt, München und Hamburg nach Dubai starten sollten, nach Düsseldorf. Sofern Gäste mit individuell gebuchter An- und Abreise aufgrund des Streiks ihre gebuchte Aida-Reise nicht antreten könnten oder eine Nachreise in einem späteren Hafen für sie nicht möglich sei, biete ihnen die Reederei "aus Kulanz" eine Umbuchung zum tagesaktuellen Preis auf eine alternative Reise innerhalb der nächsten vier Wochen an, heißt es. Für Kunden mit gebuchter An- und Abreise arbeite man an Alternativen. Entstandene Kosten für individuell gebuchte Leistungen wie Flug- oder Bahnanreisen würden nicht durch Aida Cruises erstattet.

Intensive Arbeit an Lösungen

FTI berichtet auf Anfrage, man stehe "in intensivem Kontakt mit den Fluggesellschaften, um für betroffene Kunden gemeinsam eine Lösung zu erarbeiten". Sofern proaktiv Gäste umbuchten und dies aktiv an die FTI Group kommunizierten, würden die Reisebüros "nach Möglichkeit" informiert. Dies sei auf Grund der Kurzfristigkeit und des hohen Gästevolumens allerdings nicht immer möglich. 

Die Airlines hätten zum Teil schon Alternativprogramm mit Anreisemöglichkeiten oder anderen Flugtagen ausgearbeitet, so FTI. Zum Teil informierten die Fluglinien die Kunden direkt. Gäste, die sich aktuell in Zielgebieten befänden und von den Streiks betroffen seien, würden von den Zielgebietsagenturen betreut und unterstützt. 

Christian Schmicke

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