Wie Pharma-Riese Boehringer Dienstreisende absichert
Bei dem Pharma-Unternehmen mit weltweit mehr als 45.000 Mitarbeitern genießt das Travel Security Management einen konzernweiten Ansatz. Angestellte und Management von Boehringer Ingelheim unternahmen im vergangenen Jahr 27.500 Dienstreisen. Davon führten immerhin 3.000 in sogenannte High-Risk-Ziele und 500 Trips in die Top 15 Terrorländer der Welt. Über 600 Expats und ihre Angehörigen leben im Ausland. 23 Produktionsstätten liegen dort.
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Um ihre Sicherheit kümmert sich Markus Epner als „Head of Security Situation Center“. Epner war unter anderem Hauptmann und Zugführer im Kommando Spezialkräfte, später Sicherheitsmanager bei Lufthansa. Seit fünf Jahren arbeitet er für Boehringer Ingelheim. Einen Einblick in seine Arbeit gab er auf einer Veranstaltung des Einkaufsverbands BME.
Wer seiner Fürsorgepflicht nicht nachkommt, der haftet
Der rechtliche Rahmen bei Geschäftsreisen sei klar, so Epner. Unternehmen, die ihre Mitarbeiter auf Reisen schickten, hätten eine Fürsorgepflicht. Sie müssten die potenziellen Risiken und Gefahren in den Reiseländern kennen und die Dienstreisenden vorab informieren und schulen, im Ernstfall natürlich auch helfen. Wer das nicht erfülle, der hafte. In Dutzenden von Fällen hätten Mitarbeiter ihre Arbeitgeber sogar wegen mangelnder Fürsorgepflicht angezeigt. Kümmern sie sich nicht um ihre Reisenden, gehe zudem Glaubwürdigkeit und Vertrauen verloren.
Mitarbeiter zur Buchung über Reisebüros verpflichtet
Damit dies alles bei Boehringer Ingelheim nicht passiert, hat Epner das Konzept der ganzheitlichen Reisesicherheit eingeführt – von der Buchung bis zum Krisenmanagement. Die Basis dafür ist, dass alle Mitarbeiter dazu verpflichtet werden, nur über beauftragte Reisebüros zu buchen. Es gibt ein Schulungsprogramm für Dienstreisende, Verhaltenstrainings für Stresssituationen, Sicherheitsinformationen zum Reiseland und Updates bis zum Ende der Dienstreise. Bei allem werden Betriebsrat und Datenschutz eingebunden.
Boehringer Ingelheim kann die Reisenden über Travel Tracker im Ernstfall lokalisieren. Hier arbeitet Epner mit International SOS zusammen. Im Notfall hilft der Sicherheitsdienstleister auch vor Ort, während zu Hause ein Krisenmanagement arbeitet. Auch die aktuellen Informationen zur Sicherheitslage in den Destinationen kommen von International SOS. Das ganze Sicherheitsmanagement auf Dienstreisen kostet übrigens nur 0,07 Prozent der Reisekosten oder 80 Cent pro Buchung.
Thomas Hartung