Wie Fraport einen stabilen Flugbetrieb sichern will
Für das laufende Jahr erwartet Fraport-Vorstand Stefan Schulte (Foto) für den Flughafen Frankfurt ein Passagieraufkommen von gut 80 bis etwa 90 Prozent des Vorkrisenjahres 2019 – das entspräche rund 57 bis 63 Millionen Fluggästen. Beim Thema Abwicklung bleibt es spannend.
In die bevorstehende Osterferiensaison geht der Flughafenbetreiber zunächst mit einer gedeckelten Kapazität. Fraport-Chef Stefan Schulte erklärte, derzeit sei die maximale Zahl der Flugbewegungen pro Stunde von 104 auf 94 reduziert. Die Kapazität werde dann langsam nach oben gefahren, so dass im September wieder der ursprüngliche Wert erreicht werden könne, erklärte Schulte laut Hessenschau.
Voraussetzung dafür seien ein verbessertes Zusammenspiel der Systempartner und weitere Neueinstellungen. Die Zahl wegen der Kapazitätsbeschränkung gestrichener Flüge nannte der Fraport-Chef laut Medienberichten nicht. In erster Linie seien innerdeutsche Flüge abgesagt worden, aber eher keine Verbindungen zu Zielen in Übersee oder Europa.
"Auch für Sondersituationen robuster aufgestellt"
Das klare Ziel sei ein stabiler Betrieb, der "auch für Sondersituationen robuster aufgestellt ist", so Schulte. Aufgrund von strukturellen Faktoren wie geopolitisch eingeschränkten Lufträumen und einem „extrem angespannten“ deutschen Arbeitsmarkt bleibe die Situation aber fordernd. Die Kontrollen am Airport sollen bekanntlich durch private Sicherheitskräfte und neue Gepäck-Scanner beschleunigt werden.
Bei den Scannern müssen Flüssigkeiten und elektronische Geräte nicht mehr aus dem Handgepäck genommen werden. Das soll laut Fraport dazu führen, dass pro Kontrollspur mehr als doppelt so viele Passagiere wie bisher abgefertigt werden können. Um lange Wartezeiten an den Passagier- und Handgepäckkontrollen zu vermeiden, können Reisende seit Mitte Februar ein passendes Zeitfenster buchen. Der wird derzeit noch getestet.
Beim Thema Personal sei die Lage nicht trivial, unterstreicht Schulte. Ziel sei es, möglichst rasch den Bedarf an höher qualifizierten Positionen zu decken. Das sei aber oft nicht einfach, sagt der Fraport-Chef und nennt ein Beispiel: Die Ausbildung vom Berufsanfänger zum Lademeister benötige etwa zwei Jahre. Bei dieser Schlüsselqualifikation sei Fraport aber "gut unterwegs" und plane im Jahresverlauf wieder das Vorkrisenniveau zu erreichen.