Wie Expedia wieder in die Offensive gehen will
Die Expedia Group war zuletzt damit beschäftigt, ihre drei Hauptmarken Expedia, Hotels.com und Vrbo und ihre Daten auf einer Plattform zusammenzuführen. Dies habe zu Einbußen geführt, räumt die neue CEO Ariane Gorin (Foto) ein und verrät weitere Pläne.
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Bei einem Kongress des US-Portals Skift erklärte Gorin, während der Migrationen habe sich die wichtigste Konzernmarke Expedia, die am wenigsten beeinträchtigt gewesen sei, "wirklich gut geschlagen". Expedia haben die Zahl der Übernachtungen im zweiten Quartal um 20 Prozent gesteigert. Dagegen hätten Hotels.com und das Ferienhausportal Vrbo, bei denen das Unternehmen das Frontend migriert habe, "in einigen Fällen einen Schritt zurück gemacht". Deshalb konzentriere man sich in diesen Sparten nun darauf, verlorene Marktanteile zurückzugewinnen und zu wachsen.
Die technische Umstellung der Expedia-Gruppe habe dazu geführt, dass die Marken ihr Inventar leichter gemeinsam nutzen könnten, so Gorin weiter. Vrbo habe vor kurzem Apartments ins Portfolio genommen, die bei der Marke Expedia gelistet waren, und Expedia habe Häuser hinzugefügt, die bei Vrbo gelistet sind. Die Erweiterung des Inventars gehöre zu den Änderungen, die Vrbo vornehme, um mehr Kunden zu gewinnen, nachdem das Unternehmen während seiner technischen Umstellung das Marketing zurückgefahren habe.
KI verändert die Welt nur schrittweise
Anfang des Jahres hatte Expedia "Romie" vorgestellt, ein generatives KI-gestütztes Tool, das das Unternehmen als "Reisebüro, Concierge und persönlichen Assistenten" bezeichnet. Dies sei eines von mehreren Experimenten mit generativen KI-Tools, die Expedia in der Erprobung habe, so Gorin. Andere Projekte umfassten KI zur Zusammenfassung von Bewertungen und zur Rationalisierung von Call-Center-Abläufen.
Gleichwohl rechnet die Expedia-Chefin beim Einsatz künstlicher Intelligenz eher mit einer Evolution als mit einer Revolution: "Auf die Frage, wann und wie es die Art und Weise, wie Menschen reisen, komplett verändern wird, wird es Zeit brauchen", erklärte sie bei dem Event. Solange die KI-Suche nicht gut genug sei, um wirklich auf die Bedürfnisse der Menschen zu reagieren, werde sie die Art und Weise, wie die Menschen einkaufen, nicht massiv verändern.
Christian Schmicke