Wie Corendon die Präsenz im deutschen Markt ausweitet
Der türkischstämmige Chartercarrier, der seine Kapazitäten in Deutschland schon im Sommer kräftig aufgestockt hat, ist auch im Winter hierzulande sehr aktiv. Von 16 Airports aus geht es in die Türkei, nach Griechenland, Ägypten sowie auf die Balearen und die Kanaren.
Bereits im Februar reagierte die in Antalya und auf Malta registrierte Charterfluggesellschaft auf die Pleite der Germania und verstärkte in Deutschland ihre Präsenz in der Fläche. So stationierte sie am Flughafen Münster/Osnabrück eine Maschine und stockte ihre Verbindungen in Mittelmeerziele auch ab Bremen und Dresden auf. Insgesamt ist der Carrier im Sommer von 18 deutschen Flughäfen aus unterwegs und stellt nach eigenen Angaben während der Saison 1,8 Millionen Flugsitze zur Verfügung.
Das setzt sich im Winter fort. Von 16 Flughäfen aus ist Corendon aktiv und stationiert erstmals im Winter Flugzeuge in Köln/Bonn, Münster/Osnabrück und Nürnberg. Neu sind außerdem Winterflüge nach Izmir. Neben dem Chartergeschäft vertreibt Corendon seit Anfang 2018 auch Sitze im Einzelplatzverkauf.
Wachstum aus Europa und der Türkei
Die 2005 gegründete Fluggesellschaft betreibt derzeit 21 Boeing 737. Zudem gehören vier Exemplare der gegroundeten Boeing 737 Max zur Flotte. Seit 2014 bedient die in Antalya und Malta ansässige internationale Ferienfluggesellschaft auch Deutschland. Weil Corendon als türkische Airline von EU-Airports nur in die Türkei fliegen durfte, waren bereits 2011 ein Ableger in den Niederlanden und schließlich 2017 Corendon Europe auf Malta gegründet worden. Die niederländische Sparte mit vier Flugzeugen wurde im Juni an den Finanzinvestor Triton verkauft, der zwischenzeitlich auch als Käufer der Thomas Cook Airlines im Gespräch war. Die Fluggesellschaft gehört zur eigentümergeführten Corendon Touristic Gruppe, zu der neben den Airlines auch eine Incoming-Agentur sowie Hotels in der Türkei, in Amsterdam, auf Ibiza und Curaçao gehören.
Christian Schmicke