Warum auch LH-Tochter Swiss ein Pünktlichkeitsthema hat
Die Schweizer Lufthansa-Tochter erreichte während der Herbstferien von Ende September bis Mitte Oktober eine Pünktlichkeitsquote von 62 Prozent. Zu wenig, meint auch der operative Swiss-Chef Oliver Buchhofer. Er verspricht, gegenzusteuern.
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Die Schweizer Nachbarn gelten in Deutschland als Musterbeispiel für Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit. Doch auch beim nationalen Carrier der Eidgenossen ist in Sachen Pünktlichkeit Luft nach oben. So hoben bei Swiss laut einer Mitteilung in diesem Jahr insgesamt knapp 63 Prozent aller Flüge pünktlich ab. In einem Teil der Fälle hätten es die Besatzungen geschafft, die ursprüngliche Verspätung beim Abflug unterwegs wieder aufzuholen, heißt es weiter. Gut 65 Prozent aller Flüge seien über die Herbstferien pünktlich an ihrem Zielort angekommen. 82 Prozent aller Flüge seien mit weniger als einer halben Stunde Verspätung angekommen.
Zahl der Annullierungen eher gering
Immerhin weist Swiss während der Herbstferien eine Flugplanstabilität von 97,7 Prozent aus. 2,3 Prozent der ein Quartal im Voraus angebotenen Flüge mussten kurzfristig annulliert werden. Gründe für Annullierungen seien unter anderem stürmische Wetterlagen in verschiedenen Ländern Europas sowie die Entwicklungen im Nahen Osten gewesen, teilt der Carrier mit. Letztere hätten dazu geführt, dass man Flüge nach Tel Aviv und Beirut kurzfristig aus dem Programm streichen musste.
Ausschlaggebend für die verbesserungswürdige Pünktlichkeit seien größtenteils externe Faktoren wie Wetterbedingungen gewesen, die den Betrieb am Drehkreuz Zürich deutlich eingeschränkt hätten. Während der Herbstferien sei das Wetter in Zürich "besonders einschränkend" gewesen. An jedem zweiten Tag sei die Anzahl normalerweise möglicher Starts und Landungen aufgrund der Wetterlage zeitweise um bis zu einem Drittel reduziert gewesen – wegen "ungünstiger Westwinde" sowie Winden aus Osten, bei denen die Pisten hätten gewechselt werden müssen. Dadurch komme es zu sich kreuzenden An- und Abflugrouten, was einen größeren zeitlichen Abstand zwischen den landenden Flugzeugen verlange. Mehrere Tage "mit schwierigen Windverhältnissen und Nebel in umliegenden Ländern Europas" hätten zusätzlich zu Verspätungen geführt.
"Wir müssen klar pünktlicher werden"
Oliver Buchhofer, Chief Operating Officer von Swiss, sagt dazu: "Mit unseren aktuellen Pünktlichkeitswerten können wir nicht zufrieden sein. Wir haben über die Ferienzeit unsere Pünktlichkeitsziele nur an Tagen erreichen können, wenn das Wetter mitspielte und sich die Engpässe in Zürich und im europäischen Luftraum in Grenzen hielten. Wir müssen robuster werden."
Swiss habe deshalb in den vergangenen Monaten "eine Reihe von zusätzlichen Maßnahmen in die Wege geleitet", um die Pünktlichkeit zu verbessern. Man arbeite mit den Systempartnern "weiterhin intensiv daran", die eigenen Abläufe am Boden und in der Luft zu optimieren und gegenüber äußeren Einflüssen widerstandsfähiger zu machen.
Christian Schmicke