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5. Dezember 2024 | 06:50 Uhr
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Wachstumsstory der B&B Hotels soll fortgeschrieben werden

Vor 100 Tagen hat Arno Schwalie als CEO Central & Northern Europe die Verantwortung für die Budgetkette B&B Hotels übernommen. Im ersten Interview mit Hotel vor9 zieht er eine Zwischenbilanz. Dem enormen Wachstumsdruck will er vor allem mit viel Selbstvertrauen begegnen.

Arno Schwalie_Chief Executive Officer Central & Northern Europe B&B HOTELS

Arno Schwalie, Chief Executive Officer Central & Northern Europe B&B 

Bis zum 30. August war Arno Schwalie noch Group CEO und Vorstandsvorsitzende bei der Lindner Hotel Group, dann wechselte er Knall auf Fall zu den B&B Hotels, als Vorgänger Max Luscher seinen sofortigen Austritt bekannt gab. Gegenüber Hotel vor9 berichtet er von seiner 100-Tage-Bilanz nach dem Start im September. Fragen zum B&B-Eigentümer Goldman Sachs, der die Hotelkette lieber heute als morgen verkaufen möchte, lässt er dabei aber gänzlich unbeantwortet. 

Herr Schwalie, zum Anfang klären Sie uns doch bitte noch einmal auf, wie es zu Ihrem Wechsel von den Lindner-Hotels an die Spitze der B&B Hotels gekommen ist. Mit dieser Nachricht hatte die Branche so gar nicht gerechnet.

Arno Schwalie: Der Wechsel zu B&B Hotels war für mich eine sehr bewusste Entscheidung und eine spannende Möglichkeit, die ich mir nicht entgehen lassen wollte. Mich hat das Geschäftsmodell von Anfang an überzeugt, denn es ist gleichermaßen relevant und attraktiv für Investoren, Mitarbeiter, Hoteliers und Gäste – eine Kombination, die in der Hotellerie selten ist. Ebenso beeindruckt hat mich die Wachstumsstory des Unternehmens.

Seit dem 1. September verantworten Sie nun die Geschäftsführung der führenden Budget-Kette in Deutschland. Was hat Sie bisher am meisten überrascht an ihrem neuen Unternehmen?

Neben der bereits erwähnten Begeisterung für das Geschäftsmodell und die Wachstumsstory, muss man sich vor Augen halten, dass B&B Hotels bereits ein essenzieller Teil der deutschen Reise-Infrastruktur ist. Dieses schnelle Wachstum ist insbesondere durch das starke Engagement der Mitarbeiter möglich. Mich hat in meinen ersten Wochen besonders die ausgeprägte Mitarbeiterzufriedenheit und die starke Identifikation mit B&B als Arbeitgeber erfreut.

Aktuell betreibt B&B 219 Hotels in Deutschland, eine riesige Anzahl. Welche Beziehung konnten Sie schon zum Produkt und zu einzelnen Häusern aufbauen?

Die ersten Monate in meiner neuen Funktion waren intensiv und spannend. Sie waren geprägt von zahlreichen Reisen und Hotelbesuchen, die es mir ermöglicht haben, die Marke und ihre Besonderheiten vor Ort noch besser kennenzulernen. Besonders wichtig war mir dabei der persönliche Austausch – sei es mit den Mitarbeitern in den Hotels, unseren Hoteliers oder den Kollegen im Headquarter in Paris. Dieses direkte Feedback ist für mich essenziell, um die richtigen Impulse zu setzen und gemeinsam die nächsten Schritte für eine erfolgreiche Entwicklung von B&B Hotels zu gehen.

Fühlen Sie sich eigentlich noch als "Hotelier", oder sind Sie nicht eher ein Manager, der ein Portfolio steuert, ausbaut und auf Umsatz und Ertrag achtet?

Ich war schon immer ein Manager, der sich darauf spezialisiert hat, Portfolios effizient zu lenken, die Profitabilität zu maximieren und Mitarbeiter weiterzuentwickeln. Gleichzeitig begleitet mich seit jeher meine Begeisterung für die Hotellerie, die für mich mehr als nur eine Branche ist – sie ist eine Herzensangelegenheit.

Bis zum Jahr 2030 soll die Anzahl der Häuser in Deutschland und Österreich auf 400 anwachsen, also noch einmal fast eine Verdopplung in fünf Jahren. Da wird von der Organisation eine riesige Leistung abverlangt. Haben Sie nicht manchmal Respekt vor diesem enormen Wachstumsdruck?

Das ambitionierte Wachstumsziel stellt eine Herausforderung dar, der ich mit großem Selbstvertrauen begegne. Ich erkenne darin eine enorme Chance! Wir haben ein starkes Team und ein beeindruckendes Netzwerk. Mit der richtigen Strategie und Fokussierung werden wir dieses Ziel erreichen und uns kontinuierlich verbessern. Diese Reise wird spannend und lehrreich sein.

Premier Inn Deutschland-Chef Erik Friemuth hat mehrfach öffentlich angekündigt, dass er langfristig die Marktführerschaft in Deutschland mit seiner Hotelkette erobern will. Wie lautet ihre Antwort?

Der deutsche Hotelmarkt bietet Raum für verschiedene erfolgreiche Konzepte – und wir sind eines davon. Wir blicken optimistisch in die Zukunft und freuen uns auf den fairen Wettbewerb, denn wir sind überzeugt: Wir sind eines der besten Hotelkonzepte in Deutschland.

Das Gespräch führte Pascal Brückmann

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