US-Airlines werden Verlierer von Trumps Zollpolitik
Die Erholung der Luftfahrt nach der Pandemie wird durch den Handelsstreit zwischen den USA und ihren Handelspartnern gebremst. Eine aktuelle Analyse des Kreditversicherers Allianz Trade legt nahe, dass die Zölle erhebliche Auswirkungen auf die Nachfrage und die Flugzeugproduktion haben.

United Airlines
US-Fluggesellschaften wie United könnten zu den Leidtragenden von Donald Trumps Zollpolitik gehören
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Die US-Zölle dämpfen die Nachfrage im Tourismus und treffen Airlines spürbar. Laut Allianz Trade sank die Auslastung von Flügen in die und innerhalb der USA von 84 auf 78 Prozent. Besonders deutsche und spanische Reisende meiden die Vereinigten Staaten. Während europäische Fluggesellschaften dank günstiger Kerosinpreise profitieren, drohen künftig höhere Kosten durch teurere Flugzeuge.
Der Tourismus aus Westeuropa in die Vereinigten Staaten geht zurück. Im März 2025 sank die Zahl der Besucher aus Deutschland um 28 Prozent, aus Spanien um 25 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Insgesamt verzeichnete der US-Tourismus aus Westeuropa ein Minus von 17 Prozent im März und sieben Prozent im ersten Quartal 2025.
Diese Entwicklung trifft nicht nur amerikanische Airlines. Auch internationale Fluggesellschaften mit hohem US-Anteil spüren die Nachfrageschwäche auf Transatlantikrouten. Laut Allianz Trade sind die USA weltweit drittgrößter Markt für internationalen Tourismus und das Passagieraufkommen.
Rückgang bei Auslastung und Umsatz
Seit der Ankündigung der Zölle ist die durchschnittliche Auslastung bei Flügen innerhalb und in die USA von 84 auf 78 Prozent gesunken. Die großen US-Airlines verzeichneten im ersten Quartal 2025 einen Umsatzrückgang von durchschnittlich zehn Prozent gegenüber dem Vorquartal. Für das Gesamtjahr wird ein Umsatzplus von nur einem Prozent erwartet – das schwächste Wachstum im internationalen Vergleich.
Europäische Fluggesellschaften zeigen sich laut der Analyse widerstandsfähiger. Trotz Nachfragerückgang prognostiziert Allianz Trade ein Umsatzwachstum von durchschnittlich zehn Prozent für 2025. Günstige Kerosinpreise sorgen für stabile Margen. Der Treibstoffpreis liegt 22 Prozent unter dem Vorjahresniveau und 56 Prozent unter dem Höchststand von 2022.
Während die EBITDA-Margen der US-Airlines bei elf Prozent liegen, erreichen europäische Fluggesellschaften 16 Prozent und chinesische sogar 20 Prozent.
Flugzeugpreise steigen weiter
Neben der schwachen Nachfrage belasten steigende Flugzeugkosten die Branche. Produktionsengpässe bei den großen Herstellern führen zu langen Lieferzeiten und höheren Preisen. Allianz Trade erwartet, dass Flugzeuge bis 2030 um rund 20 Prozent teurer werden.
Bereits in den vergangenen fünf Jahren stiegen die Preise um 16 Prozent. Der Handelskrieg verschärft die Probleme zusätzlich: Zölle treiben die Produktionskosten und könnten auch staatliche Eingriffe wie in China verstärken, wo Airlines angewiesen wurden, Bestellungen aus den USA auszusetzen.
Christian Schmicke