TUI verbessert Umsatz im ersten Quartal
TUI hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres von Oktober bis Dezember mit 3,7 Millionen Gästen (+6%) einen Konzernumsatz von 4,9 Milliarden Euro erzielt; rund 13 Prozent mehr als im Vorjahrszeitraum. Der saisonbedingte Verlust verringert sich.

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Der TUI-Konzern ist gut ins neue Geschäftsjahr gestartet
Besonders hoch sei das Wachstum bei dynamisch paketierten Reisen gewesen; diese hätten um 18 Prozent auf 700.000 Millionen Gäste zugelegt, berichtet Konzernchef Sebastian Ebel. In diesem Segment sehe der Konzern auch in Zukunft große Wachstumschancen.
Das bereinigte operative Ergebnis sei von sechs Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 50,9 Millionen Euro verbessert worden, berichtet Ebel. Diese Entwicklung sei vor allem auf eine „sehr gute Performance“ im Geschäftsfeld Urlaubserlebnisse, das die Bereiche Hotels & Resorts, Kreuzfahrten und TUI Musement (Touren & Aktivitäten) umfasst, getrieben.
Verbesserung bei Hotels und Kreuzfahrten
Der Bereich Hotels & Resorts verzeichnete laut TUI in den Monaten Oktober bis Dezember 2024 mit 150,3 Millionen Euro ein Rekordergebnis (Vorjahr: 90,7 Millionen Euro). Die Auslastung sei um zwei Prozentpunkte auf 80 Prozent gestiegen, die durchschnittlich erzielte Bettenrate sei gegenüber dem Vorjahr um fünf Prozent auf 94 Euro gewachsen.
Die Entwicklung im Bereich Kreuzfahrten im ersten Quartal sei durch eine hohe Nachfrage, gestiegene Raten und einen Neuzugang bei TUI Cruises getrieben, berichtet der Konzern. Die Durchschnittsraten seien um vier Prozent auf 213 Euro gestiegen. Die verfügbaren Passagiertage hätten mit 2,6 Millionen um zehn Prozent über dem Vorjahr gelegen.
Auch TUI Musement habe das Ergebnis vom Vorjahr gesteigert, so TUI-CEO Ebel. Im Berichtszeitraum seien 2,3 Millionen Erlebnisse verkauft worden; zwölf Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Transfers sei um zehn Prozent auf sechs Millionen gestiegen.
Durchwachsene Entwicklung bei Veranstaltern
Das Segment der Reiseveranstalter und Airlines habe ebenfalls von der anhaltend höheren Nachfrage insbesondere nach dynamischen Paketen in einem wettbewerbsintensiven Umfeld profitiert, erklärt der TUI-Chef. Dass das bereinigte operative Ergebnis mit minus 125,2 Millionen Euro um rund 31 Prozent schlechter ausfiel als 2023, sei „auf einen höheren Investitionsverlauf für den kommenden Sommer im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen“.
Die Region Zentral mit den Veranstaltern in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Polen habe mit sieben Millionen Euro ein positives bereinigtes Ergebnis für den Berichtszeitraum (Vorjahr: 1,3 Million Euro) erwirtschaftet. In der Region Nord (UK, Irland und nordische Länder) habe sich das bereinigte Ergebnis, von zuvor minus 50,4 Millionen Euro auf minus 88,5 Millionen Euro verschlechtert. Das bereinigte EBIT der Region West (Niederlande, Belgien, Frankreich) habe sich hingegen um zwei Millionen Euro auf minus 44 Millionen Euro (Vorjahr: -46,3 Millionen Euro) verbessert.
Preise um vier Prozent über Vorjahr
Die Durchschnittspreise für den Winter 2024/25 liegen derzeit laut Ebel um vier Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Insbesondere Kurz- und Mittelstreckenziele trieben die Buchungen an, berichtet er. Die Kanaren, Ägypten und die Kapverden performten erneut stark. Für den Sommer 2025 lägen die Durchschnittspreise gegenüber dem Vorjahr ebenso um vier Prozent höher. Beliebteste Destinationen seien Spanien, Griechenland und die Türkei.
Das in den ersten zwei Quartalen traditionell defizitäre Vorsteuerergebnis verbesserte sich im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum von minus 103 auf minus 37 Millionen Euro. Die Nettoverschuldung des Konzerns stieg leicht von 3,98 Milliarden auf 4,1 Milliarden Euro.
Christian Schmicke