Studiosus erzielt neuen Umsatzrekord
Der Münchner Studienreiseveranstalter hat positive Geschäftszahlen vorgelegt und einen Überblick über das laufende Jahr gegeben. Demnach legten Griechenland, Italien und Frankreich 2018 kräftig zu. China und Japan waren die Gewinner auf der Fernstrecke, während sich der südliche Kaukasus zum Shootingstar entwickelte. Auch Russland und das Baltikum waren beliebt.
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Der Umsatzerlös von Studiosus stieg 2018 um über zwei Prozent auf das neue Rekordniveau von 281 Millionen Euro. Insgesamt buchten 105.000 Gäste Reisen mit Studiosus. Neben den bewährten hochwertigen Studienreisen trug besonders stark das Programm Smart & Small mit kleinen Gruppengrößen, charmanten Hotels und einem entspannten Besichtigungsprogramm zum Wachstum bei. Auch die preisgünstigen Entdeckerreisen der Marke Marco Polo waren überproportional am Geschäftserfolg beteiligt.
Urlaubsklassiker kehren zurück
Geschäftsführer Peter-Mario Kubsch ist mit dem Ergebnis zufrieden: „Wir sind weiter auf Wachstumskurs und konnten unser starkes Vorjahresergebnis bei Umsatz und Gästen nochmals übertreffen. Die gestiegene Nachfrage nach Urlaubsklassikern wie Griechenland, Italien und Frankreich hat dazu einen wichtigen Beitrag geleistet. Gleiches gilt für das wachsende Interesse an Begegnungen mit der islamischen Kultur.“
Das zeigen die Gästezahlen für Marokko, die fast um die Hälfte, und für Ägypten, die sogar dreistellig zunahmen. Die Emirate und der Oman verzeichneten eine kräftige Steigerung von mehr als einen Viertel. Ebenfalls zu den Gewinnern zählt Südamerika (Peru, Argentinien, Ekuador und Chile).
Zu den Verlierern unter den Reisezielen gehören bei Studiosus Spanien und Portugal, die jedoch weiter unter den Top-fünf-Reiszielen zu finden sind. Der starke Rückgang hatte laut Kubsch vielfältige Ursachen. Sie reichen von der politischen Lage über die kräftigen Preissteigerungen bis zu Overtourism. Hinzu kommt, dass die iberische Halbinsel in den letzten Jahren wegen der politischen Entwicklungen im östlichen Mittelmeer ein besonders beliebtes Reiseziel war. Dieser Zuspruch ebbt nun wieder ab.
Myanmar und Iran die großen Verlierer
Auch Myanmar hat mit fast zwei Dritteln einen massiven Einbruch hinnehmen müssen. Grund ist die Verfolgung der Minderheit der Rohingya im Land. Das politisch empfindliche Publikum von Studiosus reagiert auf solche Ereignisse traditionell stark. Ähnlich sieht es bei der Türkei aus, die keine nennenswerten Buchungen mehr erfährt, seit die Menschenrechte im Land gefährdet sind. Noch 2012 waren Istanbul und die Türkei das zweitstärkste Ziel bei Studiosus.
Ein weiterer großer Verlierer ist der Iran, bei dem die Buchungszahlen um fast die Hälfte zurückgingen. Ursache ist wohl das gekündigte Atomabkommen mit den USA. Der Einbruch der Buchungszahlen bei den USA ist ebenfalls deren schlechtem Image seit Trump geschuldet. In Mittelamerika machen sich Preissteigerung und Qualitätsmängel sowie der abflauende Kuba-Boom bemerkbar. Die drastischen Preissteigerungen sind auch für den zweistelligen Einbruch der Zahlen beim zweitwichtigsten Ziel von Studiosus verantwortlich: Südafrika.
Thomas Horsmann