Streik abgesagt: Lufthansa und Piloten einigen sich
Nur ein ernst zu nehmendes Angebot könne den angekündigten zweitägigen Streik abwenden, hatte die Gewerkschaft der Piloten verlauten lassen. Nun meldet die Vereinigung Cockpit eine Einigung im Tarifstreit. Die Gewerkschaft spricht von einer Teillösung, die in den kommenden Tagen ausgestaltet werde. Auch Lufthansa hat die Streikabsage bestätigt.
Die Vereinigung Cockpit und die Lufthansa haben sich heute erfreulicherweise auf eine Teillösung geeinigt, teilt die Gewerkschaft der Piloten mit. Ein umfängliches Paket monetärer und struktureller Themen sei im Kern vereinbart worden, die Ausgestaltung folge in den kommenden Tagen. Die angekündigten Maßnahmen im Arbeitskampf für diese Woche hat die Gewerkschaft abgesagt.
"Wir freuen uns, dass ein Ergebnis am Verhandlungstisch erzielt werden konnte und dadurch weitere Nachteile für Kunden, Mitarbeiter und Unternehmen vermieden werden können", sagt Marcel Gröls, Vorsitzender Tarifpolitik. "Heute wurden wichtige erste Schritte in Richtung einer nachhaltigen Zusammenarbeit erzielt".
Kein Streik
Die am Vormittag in Frankfurt begonnenen Verhandlungen fanden unter hohem Zeitdruck statt, da Lufthansa im Streikfall frühzeitig über Flugstreichungen hätte entscheiden müssen. Dies sei sowohl für die Flugzeug- und Crew-Disposition als auch für einen zumindest minimalen Vorlauf für die Fluggäste notwendig, hatte das Unternehmen zuvor mitgeteilt.
Der Ausstand war von der Vereinigung Cockpit für den 7. und 8. September bei der Lufthansa angesetzt worden. Die Piloten hatten bereits am vergangenen Freitag gestreikt, weshalb 800 Flüge an den Drehkreuzen in Frankfurt und München gestrichen wurden. Davon waren rund 130.000 Passagiere betroffen.