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16. August 2022 | 18:26 Uhr
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So reagieren Flussreiseanbieter auf das Niedrigwasser

Routenanpassungen und erste Reiseabsagen: Die Lage auf wichtigen Flüssen wie Rhein und Donau spitzt sich angesichts niedriger Pegelstände weiter zu. Wenn es nicht bald ergiebig regnet, drohen weitere Streichungen. Ein wenig Linderung könnte in den nächsten Tagen erwarteter Regen bringen.

Rhein Niedrigwasser 2018

Niedrigwasser im Rhein im Jahr 2018

Momentan sei noch alles in Ordnung, jedoch spitze sich die Lage seit dem vergangenen Wochenende zu, sagte Phoenix-Reisen-Chef Benjamin Krumpen der Deutschen Welle. Acht Schiffe aus seiner Flotte hätten bislang Anpassungen wie leichte Routenänderungen vornehmen müssen, Stornierungen habe es aber noch nicht gegeben.

Nicko Cruises teilt auf Anfrage von Reise vor9 mit, in den letzten Wochen sei die Wassersituation auf dem Rhein und der Donau zwar angespannt, aber mit ein paar Anpassungen im Fahrplan habe man "Gästen trotz des niedrigen Wasserstandes schöne Flusskreuzfahrten" bieten können. Allerdings hätten sich die Wasserstände auf dem Rhein in den letzten Tagen weiterhin verschlechtert; das zwinge Nicko dazu, in Einzelfällen auch Reisen abzusagen. Insgesamt mussten laut einer Sprecherin in den letzten Wochen sechs Routen auf Rhein und Donau abgesagt werden.

Anpassungen erforderlich

A-Rosa Flussschiff teilt auf Anfrage mit, die momentane Situation stelle "grundsätzlich kein außergewöhnliches Ereignis" dar. Bei kurzfristig einsetzendem Niederschlag stiegen die Wasserstände erfahrungsgemäß innerhalb weniger Tage wieder an. Das Unternehmen befinde sich "im ständigen Austausch mit den Hafenbehörden und den jeweiligen Wasserwirtschaftsämtern entlang der Reiserouten". Man prüfe tagesaktuell die entsprechenden Bedingungen für jeden Reiseabschnitt zwischen den einzelnen Häfen. Grundsätzlich sei auch bei geringerem Wasserstand eine Kreuzfahrt möglich. Allerdings komme es "zu Anpassungen der Reiserouten und gegebenenfalls der Ein- und Ausschiffungshäfen auf dem Rhein und der Donau". Absagen seien bislang noch nicht erforderlich gewesen.

Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Rhein erwartet laut Tagesschau nach deutlichen Rückgängen für die nächsten Tage eine kleine Welle mit leicht steigenden Flusspegelständen - allerdings ohne eine grundlegende Trendwende. Vom Oberrhein (Basel bis Bingen) kommend kündige sich eine kleine Welle an, die dazu führen werde, dass am Mittelrhein (Bingen bis Bonn) die Wasserstände leicht ansteigen, heißt es. Dies werde sich in den nächsten Tagen auch auf die Pegel am Niederrhein auswirken.

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