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26. Juli 2021 | 17:16 Uhr
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So gehen Rundreiseveranstalter mit Hochinzidenzgebieten um

Während Studiosus Reisen nach Spanien und in die Niederlande bis zum 20. August absagt, bietet etwa Wikinger weiter Touren an. Die Durchführung der Rundreisen sei "trotz Hochinzidenzstatus ohne Einschränkungen möglich", erklärt der Veranstalter.

Rucksack

Für Studien- und Wanderreiseanbieter ist im Hochsommer Nebensaison

Aufgrund dessen gewähre man kostenlose Stornierungen bei geführten Reisen bis einen Monat vor Reisebeginn und bei individuellen Reisen bis zwei Wochen vor Reisebeginn, erklärt Wikinger Reisen auf Anfrage. Scherereien mit Gästen befürchtet das Unternehmen dabei nicht. Rund rund 85 Prozent der Kunden seien vollständig geimpft, berichtet eine Sprecherin. Alle Gäste, die für einen Termin am vergangenen Wochenende gebucht gewesen seien, hätten sich für die Reise entschieden. „Bislang kommen insgesamt nur vereinzelt Stornierungen, die Mehrzahl plant, weiterhin an der gebuchten Reise teilzunehmen“, teilt der Aktivreisespezialist mit.

Anders Studienreisespezialist Studiosus. "Durch die Reisewarnung sehen wir uns gezwungen, alle unsere Reisen in die Niederlande mit Abreise bis einschließlich 20. August abzusagen", teilt das Unternehmen auf seiner Website mit. Dasselbe gelte für Spanien. Aktuell reisten in beiden Ländern keine Gäste von Studiosus. Man beobachte die Lage weiterhin genau und werde zeitnah über die Möglichkeit der Durchführung der Reisen ab dem 21. August entscheiden.

Außerhalb der Hauptsaison

Für die Anbieter von Studien-, Rund-, Wander- oder Radreisen ist der Zeitpunkt der Hochstufung beider Destinationen auf der Risikoskala Glück im Unglück. Denn die Zeit der Sommerferien ist für sie, anders als für die Veranstalter im Bereich Badeurlaub, die die Maßnahme zum ungünstigsten Zeitpunkt traf, keine Hauptsaison. Darauf weist auch Wikinger Reisen hin. "Der Großteil unserer Wander- und Radreisen startet erst wieder im September“, heißt es.

Auch Berge & Meer sieht durch die Einstufung von Spanien und den Niederlanden als Hochinzidenzgebiete keine größeren Probleme. "Die große Mehrheit unserer Kunden ist vollständig geimpft und will unbedingt reisen", erzählt eine Sprecherin. Daran ändere auch die Einstufung von Destinationen als Hochinzidenzgebiet nichts. Es gebe keinen Anlass, Reisen abzusagen. Für in die Niederlande gebuchte Gäste, die nun doch nicht mehr reisen wollten, biete man kostenlose Umbuchungen an. Im Hinblick auf Spanien werde das Unternehmen am Dienstag eine Entscheidung treffen. Auch von Berge & Meer heißt es, die Zeit der Schulferien sei eher Nebensaison. Daher halte sich das Ausmaß der Problematik vorläufig in Grenzen.

Christian Schmicke

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