Ryanair bezichtigt OTAs der "Piraterie"
Kiwi.com, Lastminute.com, Opodo.com und Edreams.com belegten "ahnungslose Verbraucher" weiterhin mit ungerechtfertigten Gebühren und Entgelten, kritisiert der Billigflieger. Gleichzeitig würden Kunden für Nebenleistungen über Gebühr zur Kasse gebeten.
Der Kampf von Ryanair-Chef Michael O’Leary gegen unerwünschte Partner beim Vertrieb der Flüge des Carriers ist fast so alt wie die Airline selbst. Nun fährt die Airline erneut schweres Geschütz auf. Die OTAs gäben sich als Preisvergleichs-Websites aus, während sie in Wirklichkeit die Kunden mit erfundenen Gebühren für die "Bearbeitung" oder "Stornierung" betrögen oder für Ryanair-Zusatzleistungen bis zu 344 Prozent zu viel berechneten, so Ryanair.
Ein Beispiel für erfundene Gebühren sei Opodo.com, das von Kunden 60 Euro für eine "Stornierungsgebühr" verlange, obwohl für berechtigte Stornierungen bei Ryanair keine Gebühren anfielen. Lastminute.com kassiere für einen zugewiesenen Sitzplatz 23 Euro, der bei Ryanair nur 5,50 Euro koste. Kiwi.com verlange 24,40 Euro für einen zugewiesenen Sitzplatz. Edreams.com erhebe eine Umbuchungsgebühr von bis zu 60 Euro zusätzlich zu den Ryanair-Gebühren.
Er finde es "außergewöhnlich, dass die britische Regierung, ihre Verbraucherschutzbehörden CMA und CAA diese grassierende Internetpiraterie und diesen verbraucherfeindlichen Falschverkauf weiterhin ignorieren", schimpft O‘Leary. Ryanair werde diese Praktiken weiterhin aufdecken und sich dafür einsetzen, dass "diese OTA-Piraten geächtet" würden und ihr "Betrug beendet" werde.