RKI: Nicht der Ortswechsel macht das Reisen gefährlich
In einem am Dienstag veröffentlichten Strategiepapier äußert sich das Robert-Koch-Institut auch zum Thema Reisen. Das „erweiterte Risiko“ sei "nicht primär an den Ort der Reise gebunden", sondern hänge "wesentlich von dem Verhalten des Einzelnen" ab, heißt es.

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Grenzübertritte sind bei der Verbreitung des Coronavirus nicht das größte Problem, so das RKI
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Erhöhte Mobilität, sei es beruflich oder privat, bedeute ein "erweitertes Risiko", schreibt das Robert-Koch-Institut. Jedoch sei dieses Risiko "nicht primär an den Ort der Reise oder ein spezifisches Gebiet gebunden, sondern hängt wesentlich von dem Verhalten des Einzelnen in einem Gebiet mit Virusübertragungen ab", erklären die Mediziner weiter. Risikobehaftetes Verhalten müsse „bekannt sein, so dass es vermieden werden kann. Zudem sei es "wichtig, die Analyse der internationalen Lage weiter fortzuführen und Maßnahmen und Strategien proaktiv anzupassen".
Klassische Urlaubsreisen beeinflussen Infektionsgeschehen nicht dramatisch
Im Kern bestätigt das RKI damit eine von Touristikern immer wieder angeführte These, nach der nicht ein Grenzübertritt, sondern das Verhalten von Einheimischen oder Besuchern für die Verbreitung des Coronavirus ausschlaggebend ist. Touristische Verbände und Unternehmen wiesen darauf hin, dass das Infektionsgeschehen im Zuge klassischer Urlaubsreisen eher gering sei. Zuletzt verkündete etwa der Veranstalter FTI, bei Reisen, die er in die Türkei veranstaltet habe, seien von insgesamt 60.000 Gästen im Rahmen der obligatorischen PCR-Tests 202 positiv getestet worden. Das entspreche einer Quote von 0,3 Prozent.
"Superspreading Events" vermeiden
Auch zu Veranstaltungen äußert sich das Robert-Koch-Institut. Menschenansammlungen, insbesondere in geschlossenen Räumen, erhöhten das Risiko der Verbreitung von SARS-CoV-2, wiederholen die Epidemiologen eine bekannte Weisheit. Unter diesen Bedingungen hätten in den vergangenen Monaten auch immer wieder sogenannte "Superspreading Events" in vielen Ländern das Ausbruchgeschehen "dramatisch verschärft". Das Ausmaß übersteige das der Übertragungen zwischen wenigen Einzelpersonen deutlich.
"Unter Heranziehung der allgemeinen Empfehlungen müssen differenzierte, transparente und nachvollziehbare Vorgaben zur Durchführung von Veranstaltungen von den Verantwortlichen der jeweiligen Branchen erarbeitet werden. Dabei sollten sowohl die Art der Veranstaltung als auch die Gründe für Größenbeschränkungen berücksichtigt werden", resümiert das RKI, ohne konkreter zu werden.
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