Reiseverbände kritisieren fehlende Strategie bei "Notbremse"
Der Deutsche Tourismusverband und der Ferienhausverband rügen, dass es im Zuge der Bekämpfung der dritten Welle der Corona-Pandemie noch immer keine Strategie für den Inlandstourismus gebe.
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Es fehle ein Plan, wie es mit dem Tourismus weitergehen könne, und es bleibe weiterhin "völlig unklar, unter welchen Bedingungen der Tourismus unterhalb einer Inzidenz von 100 starten kann", sagt der Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbands (DTV), Norbert Kunz. Entgegen allen Ankündigungen sei "bisher nichts von Bund und Ländern vorgelegt" worden. Daran ändere auch die sogenannte Bundesnotbremse nichts, die ein bundesweit einheitliches Vorgehen bei sehr hohen Infektionszahlen zum Ziel hat.
Der Gesetzentwurf für die sogenannte Bundesnotbremse ist aus Sicht des DTV zudem verfassungsrechtlich sehr problematisch. Eine differenzierte Begründung und Abwägung, warum der Inlandstourismus untersagt werde, suche man im Gesetzentwurf vergeblich. Dabei müsste nach mehr als einem Jahr Pandemie und fast einem halben Jahr ohne Tourismus detailliert dargelegt werden, warum beispielsweise touristische Übernachtungen im Ausland möglich seien, aber innerhalb von Deutschland in einer Ferienwohnung oder auf einem Campingplatz nicht. Ein Lichtblick seien immerhin die von den Ländern ausgerufenen Modellregionen. Hier könnten "die Akteure und Betriebe mit wissenschaftlicher Begleitung zeigen, dass sicherer Tourismus funktioniert".
Die Kritik des deutschen Ferienhausverbands zielt in dieselbe Richtung. "Eine Notbremse bei touristischen Übernachtungen einzuziehen, ergibt nur dann Sinn, wenn touristische Übernachtungen nicht ohnedies generell verboten sind", sagt Geschäftsführerin Michelle Schwefel. Falls die Länder das Beherbergungsverbot zum 19. April lockerten, "wäre das in der Tat ein erster, zaghafter Lichtblick". Allerdings gebe es noch keine entsprechenden Signale aus den Ländern. Angesichts steigender Inzidenzen und einer zunehmenden Auslastung der Intensivbetten blieben berechtigte Zweifel, ob und wann das überhaupt geschehen werde.