Reisebüroinhaber muss wegen Betrugs ins Gefängnis
Zwei Jahre und neun Monate, lautet das Urteil des Amtsgerichts Recklinghausen. Der Mann hatte in Herten im Reisebüro City Reisen die Zahlungen von 220 Kunden selbst eingesteckt und nicht an die Veranstalter weitergeleitet. Dadurch entstand ein Schaden von 270.000 Euro. Das Verfahren zu weiteren 100 Fällen steht noch aus.
Der Inhaber des Reisebüros City Reisen in Herten hatte im Sommer 2019 seine Kunden geprellt und deren Zahlungen nicht an die Veranstalter weitergeleitet, sondern selbst eingesackt. Dann tauchte er unter, stellte sich aber nach einer Woche freiwillig der Polizei und wurde festgenommen.
Laut dem lokalen Portal "Radio Vest" zeigte sich der reumütig und erklärte, er wolle alles dafür tun, den Kunden ihr Geld zurückzuzahlen. Das dürfte schwierig werden, denn zusammen mit den 100 noch nicht verhandelten Fällen soll sich die Schadenssumme auf 390.000 Euro belaufen.
Als Motiv für den betrug gab der Reisebüroinhaber an, er habe mit dem Geld Löcher in seiner Buchhaltung gestopft. Der Betrieb des Reisebüros sei ihm irgendwann über den Kopf gewachsen. Und schließlich habe er mit den eingehenden Überweisungen nur noch die dringendsten Forderungen beglichen, erklärte er im Laufe des Prozesses. Seine Haftstrafe muss der Verurteilte nicht sofort, sondern erst in einigen Monaten antreten.