OTAs verbannen Ryanair-Flüge aus dem Angebot
Anfang Dezember hätten die meisten der größeren OTAs „plötzlich die Flüge von Ryanair aus dem Verkauf auf ihren Websites entfernt“, gab die Billig-Airline vergangene Woche bekannt. Der Aktienkurs gab daraufhin vorübergehen um fünf Prozent nach.

Ryanair
Ryanair, hier der Firmensitz in Dublin, streitet sich schon lange mit Online-Reisebüros
Unter anderem haben nach Angaben der Airline Booking.com, Kiwi und Kayak Ryanair-Flüge aus ihrem Angebot gestrichen. Man gehe davon aus, dass dieser Schritt die kurzfristige Auslastung im Dezember und Januar um ein bis zwei Prozent senke, teilte Ryanair mit. Dies werde auch die kurzfristigen Erträge verringern.
Unabhängig davon nannte die Fluggesellschaft, die schon lange mit den Buchungsportalen im Clinch liegt und sie als "Piraten" bezeichnet, die Entfernung ihrer Flüge von den Websites als "willkommen". "Wir gehen nicht davon aus, dass die jüngste Streichung der OTA-Piratenbuchungen unsere Prognosen für das Geschäftsjahr 24 in Bezug wesentlich beeinflussen wird", heißt es weiter. Man werde auf den Schritt mit Preissenkungen reagieren, wo dies notwendig sei.
Zuletzt hatte Ryanair OTAs Ende November bezichtigt, "ahnungslose Verbraucher" mit ungerechtfertigten Gebühren und Entgelten zu belegen. Gleichzeitig würden Kunden für Nebenleistungen über Gebühr zur Kasse gebeten.
Christian Schmicke