Ministerin will Anspruch auf Anzahlungen weiter einschränken
Nach der Konferenz der Verbraucherschutzminister der Länder kommt erneut Bewegung in die Frage der Vorauszahlungen. Die CDU-Politikerin Katy Hoffmeister aus Mecklenburg-Vorpommern forderte, diese sollten künftig "auf nachweislich zu erbringende Vorleistungen beschränkt sein".
Zudem will die Justizministerin des nördlichen Bundeslandes eine verbraucherfreundlichere Regelungen bei Rückzahlungen von Reisekosten durchsetzen. Es solle etwa geprüft werden, inwieweit es automatisierte und schnellere Entschädigungsleistungen bei ausgefallenen Bahnreisen und Flugverspätungen geben könne, erklärte sie gegenüber der Nachrichtenagentur "DPA".
Auch weit über ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie kämpften noch viele Menschen um die Rückzahlung ihrer vorausgezahlten Reisekosten, begründete die Politikerin ihren Vorstoß zu einer schärferen Begrenzung der Vorkasse-Praxis. Hier zeige sich, dass die bisherigen Regelungen nicht ausreichten, um Reisende vor unverschuldeten Kosten zu schützen.
Das Thema war bereits vor einigen Wochen hochgekocht. Damals forderte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV), Klaus Müller, Airlines und Reiseveranstalter sollten den Reisepreis optimalerweise erst im Moment der Abreise kassieren. Auch Politiker wie der saarländische Verbraucherschutzminister Reinhold Jost (SPD) setzten sich seinerzeit dafür ein.