Mehrheit glaubt nicht an neues Reiseverhalten nach Corona
54 Prozent der Bundesbürger gehen davon aus, dass "alle wieder verreisen und Urlaub machen wie vor Corona", sobald Impfungen gegen das Coronavirus wieder unbeschränktes Reisen ermöglichen. Das geht aus einer GfK-Umfrage im Auftrag des Bayerischen Zentrums für Tourismus hervor.
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31 Prozent der Befragten gaben bei der im März unter 1.765 Teilnehmern vorgenommenen Befragung an, sie glaubten, dass die Menschen künftig bei ihren Reisen verstärkt auf das Thema Nachhaltigkeit achteten. Bei einer identischen Befragung im Oktober vergangenen Jahres hatten diese Erwartung noch 34 Prozent geäußert. Damals waren auch vier Prozent weniger der Befragten (50%) davon ausgegangen, dass Corona keine Änderung des Reiseverhaltens bewirken werde.
Auch unter den Urlaubsmotiven liegen laut der Umfrage die Klassiker weiter vorn. Sonne, Wärme, schönes Wetter (54%), Entspannung (52%), Zeit füreinander (49%), Naturerlebnis (49%) und Abstand zum Alltag (47%) geben den Ton an. Knapp die Hälfte der Umfrageteilnehmer (49%) erklärt zudem, Reisen sei für sie etwas Besonderes.
Viele Unentschlossene
39 Prozent derjenigen Deutschen, die grundsätzlich am Reisen interessiert sind, wollen übrigens noch in diesem Jahr verreisen. 28 Prozent sind unentschlossen und 13 Prozent werden wegen der Corona-Situation nicht reisen. Diejenigen, die in diesem Jahr wegen der Pandemie nicht reisen wollen, würden allerdings zu 47 Prozent doch verreisen, wenn sie selbst geimpft sind, und zu 45 Prozent, wenn weite Teile der Bevölkerung geimpft sind.
Die Urlaubswilligen zieht es mehrheitlich zu deutschen Zielen, mit Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein an der Spitze. Ins europäische Ausland wollten 18 Prozent aller Befragten noch aufbrechen. Hier lagen Spanien, Italien und Österreich vorn. Bevorzugtes Reisemittel ist für 80 Prozent der Deutschland-Urlauber und für 71 Prozent der EU-Auslandsinteressenten das Auto. Gebucht würden vor allem Ferienwohnungen und -häuser.