Lufthansa weist hohen Gewinn für 2023 aus

Lufthansa hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr mit einem bereinigten Betriebsergebnis von 2,7 Milliarden Euro das drittbeste Finanzergebnis ihrer Geschichte erwirtschaftet. Der Konzern rechnet auch für 2024 mit guten Zahlen, obwohl die aktuellen Streiks ihn bereits rund 100 Millionen Euro kosteten.

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Der Umsatz legte im vergangenen Jahr um 15 Prozent auf 35,4 Milliarden Euro zu, die Passagierzahl wuchs um ein Fünftel auf 120 Millionen. Insgesamt verdiente Lufthansa unter dem Strich knapp 1,7 Milliarden Euro – mehr als doppelt so viel wie 2022. Dazu trugen auch um rund sechs Prozent höhere Durchschnittserlöse pro Passagier bei. Für die gute Entwicklung sei die weiterhin starke Nachfrage im Privatreisesegment maßgeblich gewesen, insbesondere in den Premium-Klassen und während des Rekordreisesommers, so der Konzern. Unter anderem habe das Point-to-Point-Geschäftsfeld des Lufthansa-Konzerns, bestehend aus Eurowings und der Beteiligung an Sun Express, 2023 ein positives Vorsteuerergebnis in Höhe von 205 Millionen Euro erwirtschaftet. Der Geschäftsreiseverkehr habe sich dagegen weiterhin langsamer erholt.

Die Nettokreditverschuldung sank aufgrund des positiven Cashflows um 1,2 Milliarden Euro auf 5,7 Milliarden Euro. Mit dem wachsenden finanziellen Spielraum vollzieht die Lufthansa nach eigenen Angaben aktuell die größte Flottenmodernisierung ihrer Geschichte. Im laufenden Jahr erhält das Unternehmen etwa 30 neue Flugzeuge, davon rund 20 Langstreckenjets. Insgesamt hat die Lufthansa Group über 250 Flugzeuge auf der Bestellliste.

Es gibt allerdings nicht nur gute Nachrichten; dafür spricht auch der jüngst verkündete radikale Umbau des Vorstandes. So belasten etwa die Tarifauseinandersetzungen mit dem Personal den Konzern erheblich. Die jüngsten und laufenden Warnstreiks hätten das Unternehmen in diesem Jahr bereits 100 Millionen Euro gekostet, heißt es.

Christian Schmicke