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22. Februar 2024 | 23:18 Uhr
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Lufthansa tauscht überraschend Konzernvorstand aus

Paukenschlag bei Lufthansa: Der Aufsichtsrat verkleinert den Vorstand und baut die Führung um. Gleich vier Vorstandsmitglieder müssen gehen. Nur Vorstandsvorsitzender Carsten Spohr und Personalchef Michael Niggemann behalten ihre Posten. Grazia Vittadini (links) und Dieter Vranckx (rechts) kommen neu hinzu.

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Grazia Vittadini und Dieter Vranckx werden zum 1. Juli in den Vorstand der Lufthansa bestellt

Diese vier Konzernvorstände müssen Mitte des Jahres ihre Positionen räumen: Harry Hohmeister, seit über zehn Jahren im Vorstand für die globalen Märkte und Netzmanagement verantwortlich; Detlef Kayser, zuständig für die Flotte und Technologie; Christina Foerster, die sich um Markenführung und Nachhaltigkeit kümmert; und der Finanzvorstand Remco Steenbergen. So hat es der Aufsichtsrat am Donnerstag entschieden.

Wer sind die neuen Lufthansa-Vorstände?

Den vier Abgängen stehen aktuell nur zwei Neuzugänge im Konzernvorstand entgegen: die Deutsch-Italienerin Grazia Vittadini und der Schweizer Dieter Vranckx. Die Aufgaben von Hohmeister, Kayser und Foerster werden auf sie neu verteilt. Ein neuer Finanzvorstand wird noch gesucht. So lange soll Personalvorstand Niggemann dieses Ressort interimsmäßig mit führen.

Vranckx, derzeit CEO von Swiss, übernimmt am 1. Juli das Vorstandsressort "Globale Märkte und kommerzielle Steuerung Hubs". Vranckx werden zusätzlich die Bereiche Customer Experience und Konzernmarkenführung zugeordnet. Er erhält einen Drei-Jahres-Vertrag. 

Vittadini übernimmt ebenfalls Mitte des Jahres als Chief Technology Officer das Ressort "Technik und IT", das auch die Verantwortung für den Bereich Nachhaltigkeit umfassen wird. Vittadini arbeitet aktuell für den Triebwerkshersteller Rolls-Royce und war zuvor Technikchefin bei Airbus. Auch sie erhält einen Vertrag mit einer Laufzeit von drei Jahren. 

Niggemanns Ressort wird umbenannt in "Personal, Logistik und Non-Hub-Verkehre". 

Neue Aufgaben erfordern neues Teamverständnis

Den überraschenden Umbau der Führung des Lufthansa-Konzerns begründet Aufsichtsratschef Karl-Ludwig Kley so: "Die Herausforderungen für unsere Branche und unser Unternehmen sind andere als in den vergangenen Jahren, sie bleiben jedoch gewaltig. Wir wollen sie mit neuem Schwung und einem veränderten Team angehen, das noch stärker internationale Erfahrung und vielfältige Perspektiven vereint." Die Interaktion mit unseren Kunden, Investoren, Partnern, aber auch die Zusammenarbeit innerhalb der Lufthansa Gruppe verlangten "mehr denn je ein ausgeprägtes Teamverständnis". Auch das verspreche sich der Aufsichtsrat vom neuen Vorstand.

Kley dankte der bisherigen Führung. "Der Vorstand hat hervorragende Arbeit geleistet, um die Lufthansa Group durch die äußerst schwierige Phase der Pandemie zu führen. Er hat den anspruchsvollen Wiederaufstieg erfolgreich bewältigt."

Thomas Hartung

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