Lufthansa macht Druck beim Thema USA-Reisen
"Angesichts der großen Bedeutung des transatlantischen Flugverkehrs für die Weltwirtschaft brauchen wir jetzt eine Perspektive, wie Reisen zwischen den USA und Europa wieder in größerem Umfang machbar werden", sagt LH-Vorstand Harry Hohmeister (Foto). Bei sinkenden Infektionen und steigender Impfquote sei "eine vorsichtige Öffnung möglich".
Noch sind Reisen zwischen Europa und den Vereinigten Staaten generell untersagt; ausgenommen sind lediglich Staatsbürger des Landes, in das die Reise geht, Greencard-Inhaber, enge Angehörige, Diplomaten oder Mitarbeiter internationaler Organisationen. Doch mit Fortschritten bei den Impfungen und geringeren Infektionszahlen keimt die Hoffnung, dass auch im Transatlantikverkehr Land in Sicht ist.
So wurden in den "vergangenen zwei Wochen wesentlich mehr USA Flüge für den Sommer nachgefragt als in den Vormonaten", sagt Hohmeister. Verbindungen nach New York, Miami und Los Angeles verzeichneten ein Buchungsplus von bis zu 300 Prozent, erklärte der Lufthansa-Manager, ohne konkret zu belegen, auf welcher Basiszahl der Anstieg basiert. Jedenfalls stockten die Airlines der Lufthansa Group das Angebot von und nach USA ab Juni weiter auf und flögen wieder zu Zielen wie Orlando und Atlanta, kündigt er an.
"Nachdem bereits einige Länder in Europa entsprechende Ankündigungen gemacht haben, braucht auch Deutschland eine Öffnungsperspektive für den Transatlantik", fordert Hohmeister. Der Druck, möglichst bald wieder im Transatlantik-Verkehr im größeren Stil aktiv werden zu können, ist groß bei dem Airline-Konzern. Schließlich waren die Nordamerika-Strecken vor der Pandemie nach dem Europa-Geschäft mit einem Anteil von knapp 17 Prozent der Verkehrserlöse der zweitwichtigste Umsatzbringer.