Keine Änderungen bei Reedereien wegen Spanien-Reisewarnung
TUI Cruises und Aida Cruises planen ungeachtet der Einstufung Spaniens als Hochinzidenzgebiet keine Änderungen bei Reisen, die spanische Häfen anlaufen. Die Reisen mit "Mein Schiff 2" von Palma aus sollen ebenso unverändert stattfinden wie die Kreuzfahrten der Aida-Schiffe "Perla" und Stella" im westlichen Mittelmeer. Auch MSC sieht keinen Anpassungsbedarf.
"Wir weisen unsere Gäste darauf hin, dass sich durch die veränderte Risikobewertung zusätzliche Anforderungen an die Rückreise nach Deutschland ergeben", teilt TUI Cruises auf Anfrage von Reise vor9 mit. Immerhin: "Sollten die Reisepläne unserer Gäste sich vor diesem Hintergrund noch kurzfristig ändern, bieten wir eine kostenfreie Umbuchung auf eine andere Reise an. Falls die Gäste der gebuchten Reisen keinen alternativen Reisetermin finden, ermöglichen wir ihnen, unmittelbar bevorstehende Reisen ab/bis Palma kostenfrei zu stornieren."
Die Reisen fänden indes unverändert statt, erklärt die Reederei. Ganz normal ist das Kreuzfahrterlebnis für die Gäste indes weiterhin nicht. "Auf den Mittelmeerreisen ab/bis Palma de Mallorca ist ein Landgang bis auf Weiteres ausschließlich in Form eines durch TUI Cruises vermittelten Landausflugs möglich. Ein individuelles Verlassen des Schiffes ist derzeit nicht gestattet", erklärt eine Sprecherin.
Keine individuellen Landgänge
Auch bei Aida Cruises sind " Landgänge vorerst nur im Rahmen geführter Aida-Ausflüge möglich", wie es auf der Website heißt. Dies ist, ebenso wie bei TUI Cruises, keine Folge der neuen Risikoeinschätzung seitens des Robert-Koch-Instituts, sondern war ohnehin so geplant. Seit dem 10. Juli fährt die "Perla" von und nach Palma de Mallorca siebentägige Reisen im westlichen Mittelmeer. Die "Stella" startet am 29. Juli die erste von verschiedenen zehn- und elftägigen Kreuzfahrten zu mediterranen Zielen wie Barcelona, Rom oder Florenz.
"Durch die aktuelle Einstufung ganz Spaniens als Hochinzidenzgebiet seitens der deutschen Bunderegierung ergeben sich für unsere Gäste im Sommer 2021 aktuell keine Änderungen im Reiseverlauf", teilt das Unternehmen auf Anfrage mit. Anders als TUI Cruises sieht die Carnival-Tochter für Kunden, die von ihren Reiseplänen abrücken wollen, keine kostenlose Stornomöglichkeit vor. "Unsere Gäste haben auch die Möglichkeit zu einer kostenlosen Umbuchung auf eine Reise aus unserem aktuellen Sommer- oder Herbst-/Winterprogramm 2021/2022", heißt es auf die ausdrückliche Frage nach kostenlosen Stornomöglichkeiten lediglich.
Auch MSC Cruises erklärt auf Anfrage: "Die Einstufung von Spanien als Hochinzidenzgebiet hat aktuell keine Auswirkungen auf unser Kreuzfahrtprogramm." Die Routen für die "Seashore" und die "Grandiosa" im westlichen Mittelmeer ändern sich nicht. Das Verlassen des Schiffes während eines Hafenaufenthalts ist, wie bei der Konkurrenz, nur im Rahmen eines von MSC Cruises organisierten Landausflugs gestattet. Hinsichtlich der Storno- und Umbuchungsbedingungen verweist MSC auf die AGB, die lediglich kostenlose Umbuchungen bis 21 Tage vor der Abreise vorsehen. Bei einem Rücktritt von der Reise seien grundsätzlich "unsere Stornierungsbedingungen laut AGB" anzuwenden, heißt es weiter.
Christian Schmicke