ITB-Bilanz – stabile Besucherzahl, mehr
Mit 110.000 Fachbesuchern und 60.000 Privatgästen zog die weltweit größte Tourismusmesse in Berlin vom 8. bis zum 12. März fast exakt so viele Teilnehmer an wie im Vorjahr. Damit erreichte die ITB zwar nicht den Rekordwert von 2016, als in einem touristisch eher krisenhaften Jahr 120.000 Fachbesucher nach Berlin kamen. Die Messeleitung gibt sich trotzdem zufrieden. Denn nach ihren Angaben stieg die Zahl der vor Ort getätigten Geschäftsabschlüsse im Vergleich zu 2017 um fünf Prozent.
Insgesamt attestiert die Messe Berlin, ebenso wie die von Gloobi.de vor Ort befragten Messegäste, der Branche eine Art Hochstimmung. Getrieben werde diese „insbesondere durch das positive Wirtschaftsklima in der Euro-Zone, das nach Einschätzung führender Wirtschaftsinstitute so gut ausfällt wie seit der Jahrtausendwende nicht mehr", sagt Christian Göke, der Chef der Messe Berlin. „Die übereinstimmenden Prognosen zum Wachstum der Weltwirtschaft für die kommenden zwei Jahre hat die positive Stimmung unter den Ausstellern und Besuchern der Messe in den vergangenen Tagen maßgeblich geprägt und beflügelt. Angesichts der aktuellen Hochkonjunktur, einer Arbeitslosenquote auf Rekord-Tief und günstiger Tarifabschlüsse sind die Menschen zunehmend in Kauflaune. Zudem werden Urlaubsreisen in zahlreichen Ländern außerhalb der Euro-Zone aufgrund des anhaltend starken Kurses des Euro und einer entsprechend schwachen US-Währung spürbar günstiger“, so Göke
Dennoch stehe die Branche weltweit vor „größten Herausforderungen“. Die Digitalisierung einer ganzen Industrie schreite voran und macht vor keinem Unternehmen oder Leistungsträger Halt. Auf der anderen Seite bestimmten Fragen etwa nach dem gesteigerten Wunsch nach Sicherheit auf Reisen und das stetig an Bedeutung gewinnende und kritisch diskutierte Phänomen des Overtourism oder die global spürbare Veränderung des Reisens durch Unternehmen wie Airbnb den gesellschaftlichen Diskurs um die Zukunft des Tourismus. Auf der ITB seien „ausnahmslos sämtliche wesentliche Trends und aktuelle Fragen nach der künftigen Ausrichtung der Branche diskutiert worden“.