Hotelkette Easy Hotel steht offenbar zum Verkauf
Der Vorstand prüfe "verschiedene strategische Optionen" für die Zukunft des Unternehmens, heißt es in einem Statement. Unter anderem werde der Verkauf des gesamten Aktienkapitals in Betracht gezogen.
Nach Angaben des US-Portals Skift hat die von Easyjet-Gründer Stelios Haji-Ioannou im Jahr 2004 ins Leben gerufene Hotelkette die Investmentbank Rothschild and Company damit beauftragt, Verhandlungen über einen Verkauf zu führen. Sie betreibt aktuell 49 Hotels in elf Ländern, darunter auch eines in Berlin. 26 der Immobilien befinden sich in ihrem Besitz, die übrigen werden über Management-Verträge geführt. Das mögliche Transaktionsvolumen wird auf etwa 450 Millionen Euro geschätzt.
Derzeit befinden sich 79 Prozent der Anteile in Händen der Investmentfirmen Icamap and Ivanhoé Cambridge, als mögliche Bieter werden das Private-Equity-Unternehmen TPG und der Immobilienfonds Proprium Capital Partners gehandelt. Von Easy Hotel heißt es, man spreche mit einer Reihe möglicher Investoren.
Karim Malak, der Ende 2021 zum CEO ernannt wurde, hatte laut Skift 2023 erklärt, dass Easy Hotel Immobilien von großen Marken wie Accor und IHG abwerben wolle, indem man Eigentümer davon überzeuge, dass sie durch das Billigmodell der Kette höhere Renditen erzielen könnten. Easy Hotel behauptet, 20 bis 30 Prozent mehr umsatzgenerierende Gäste pro Quadratmeter unterzubringen als die Konkurrenz. Viele Eigentümer von Hotelportfolios hätten das Gefühl, dass sie zu stark von den großen Anbietern abhängig seien und strebten deshalb eine Diversifizierung an, wird Malak zitiert.
Christian Schmicke