Holidaycheck fährt zweistelligen Millionenverlust ein
Das Geschäft des Online-Reisebüros ist 2020 um 90 Prozent eingebrochen. Der Umsatz der Holidaycheck-Gruppe sank von 133 auf 14,5 Millionen Euro. Trotz Sparmaßnahmen schrieb das Portal Millionen-Verluste. Auch der Ausblick von CEO Marc Al-Hames (Foto) für dieses Jahr ist alles andere als rosig.

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Holidaycheck-CEO Marc Al-Hames wagt keine Prognose für das laufende Jahr
Der Rekordverlust von 72,5 Millionen Euro ist fünfmal so hoch wie der Umsatz. Das heißt, jeden Euro Umsatz hat sich Holidaycheck mit fünf Euro Verlust erkauft. Dass die Gruppe trotzdem weitermachen kann, verdankt sie einer Kapitalerhöhung. Anfang des Jahres erlöste das Unternehmen durch die Ausgabe neuer Aktien 48 Millionen Euro. Damit sollten vor allem kurzfristige Kredite zurückgezahlt werden. Wie lange das verbleibende Kaptial reicht, ist unklar.
Einen Ausblick auf das laufende Jahr wagt Holidaycheck-Chef Marc Al-Hames angesichts der unsicheren Lage nicht. Bestenfalls sei ab dem zweiten Halbjahr eine Nachfragebelebung für Pauschalreisen zu erwarten. Sollte das Infektionsgeschehen auf hohem Niveau verharren und sich auch durch Impfungen nicht nachhaltig eindämmen lassen, geht der Vorstand davon aus, dass "die nationalen und internationalen Reisebeschränkungen und Reisewarnungen aufrecht erhalten bleiben und Urlaubsreisen gar nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich sein werden". Grundsätzlich gehe der Vorstand davon aus, dass die Reiselust mit Abflauen der Coronakrise zügig zurückkehren werde.
Zur Holidaycheck-Gruppe gehört das gleichnamige Reiseportal, der Reiseveranstalter HC Touristik und zwei Mietwagenportale. Das Unternehmen beschäftigt 300 Mitarbeiter. Hauptaktionären der Aktiengesellschaft ist das Medienunternehmen Burda.