Führungswechsel bei A-Rosa Flussschiff

Eichler werde sich "einer neuen Herausforderung in der Touristik widmen", heißt es in einer Mitteilung, die ansonsten voll des Lobes für den scheidenden Chef ist. Seit seinem Einstieg im Jahr 2013 sei A-Rosa von zehn auf mittlerweile 15 Schiffe gewachsen, die auf den europäischen Flüssen Donau, Douro, Rhein/Main/Mosel, Rhône und Seine unterwegs sind. Gemeinsam mit seinem Team habe Eichler "das Unternehmen nach der Corona-Pandemie schnell auf den Erfolgskurs zurückgebracht", so dass A-Rosa im Jahr 2023 einen neuen Umsatz- und Auslastungsrekord erzielt habe, der 2024 erneut übertroffen werde.

Das Unternehmen gehe davon aus, "zeitnah" einen Nachfolger für Eichler benennen zu können, heißt es weiter. Auch im Anschluss an seine Zeit als CEO werde dieser Mitgesellschafter bleiben, heißt es. Der Ostsee Zeitung sagte der scheidende Chef: "Ich bin jetzt 57 Jahre alt. Wenn ich noch mal etwas Neues machen möchte, dann jetzt." Markus Zoepke, seit 2003 COO und ebenfalls Mitgesellschafter des Unternehmens, bleibe unverändert für das operative Geschäft am Standort Chur in der Schweiz verantwortlich.

Ungerer wird unterdessen mit sofortiger Wirkung Vorsitzender des Beirats der A-Rosa-Gruppe. Der Mann hat im Kreuzfahrtgeschäft viel Erfahrung. Er begann seine berufliche Laufbahn 1988 bei Norwegian Cruise Lines, Sonesta Hotels & Resorts und der Ritz-Carlton Hotel Company. 2004 wurde er Senior Vice President Operations von Aida Cruises und 2012 Präsident des Unternehmens. Von 2015 bis 2018 war Ungerer als COO Asia bei der Carnival Corporation tätig. Zuletzt leitete er von 2019 bis Anfang dieses Jahres das Luxus-Start-Up Explora Journeys als CEO. Ungerer erklärt zu seiner neuen Position als eine Art Aufsichtsratschef, er werde „der Geschäftsführung, den Eigentümern und allen Anspruchsgruppen strategisch beratend zur Seite stehen“.

Christian Schmicke