Flusskreuzfahrt braucht noch Zeit zur Erholung
Laut der aktuellen Marktstudie der IG River Cruise lag die Zahl der Kreuzfahrtpassagiere bei den Anbietern im deutschen Markt noch um rund 40 Prozent unter dem Wert von 2019. Immerhin waren die Tagesraten, die die Kunden bezahlten, aber deutlich über dem Vor-Corona-Niveau.
Laut der Erhebung zählten die Kreuzfahrtanbieter im vergangenen Jahr 319.977 Passagiere, die 2,3 Millionen Nächte auf den Flussschiffen verbrachten. Im Vergleich zum deutlich von Corona geprägten Jahr 2021 entspricht das zwar einem Plus von 75 beziehungsweise 70 Prozent. Doch es sind noch deutlich weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019. Damals reisten 541.133 Gäste und verbrachten 3,8 Millionen Nächte an Bord.
Die durchschnittliche Reisedauer lag 2022 mit 7,2 Nächten (2019: 7 Nächte) indes höher, ebenso wie der durchschnittliche Reisepreis, der von 1.207 Euro im Jahr 2019 auf 1.740 Euro stieg. Die Tagesrate lag im Schnitt bei 241 Euro, ebenfalls deutlich höher als 2019 mit 174 Euro. Nicht gut gelungen ist es der Sparte offenbar, 2022 mehr jüngere Kunden auf die Schiffe zu locken, denn 69 Prozent der Kunden waren 66 Jahre oder älter, 2019 machte deren Anteil nur 49 Prozent aus. Einbußen gab es vor allem in der Altersgruppe zwischen 56 bis 65 Jahren, deren Anteil im Vergleich zu 2019 von 35 auf 18 Prozent sank.
Wichtigste Fahrtgebiete waren 2022 der Rhein mit seinen Nebenflüssen mit einem Marktanteil von 36, die Donau mit ihren Nebenflüssen mit 34 Prozent und die französischen Flüsse mit zusammen zehn Prozent. Außereuropäische Flüsse erreichten einen Anteil von elf Prozent.