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15. Februar 2023 | 15:43 Uhr
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Flughäfen stellen Betrieb am Freitag wegen Streiks ein

Wegen des geplanten Streiks von Mitgliedern der Gewerkschaft Verdi dürfte es am Freitag an den betroffenen sieben Flughäfen zu massiven Beeinträchtigungen des Flugverkehrs kommen. Die Airports in Frankfurt, Hamburg, München und Stuttgart haben bereits alle Passagierflüge abgesagt.

Streik

An den sieben Flughäfen, die von Verdi bestreikt werden, dürfte am Freitag wenig laufen

Von dem ganztägigen Streik betroffen sind die Airports in München, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, Dortmund, Hannover und Bremen. Die Flughäfen in Frankfurt, München, Hamburg und Stuttgart kündigten am Mittwoch an, dass sie den regulären Flugbetrieb am Freitag einstellten werden.

Massive Auswirkungen auch an anderen Airports

Auch an den übrigen betroffenen Flughäfen werde wohl kein Passagierflug abheben oder landen, vermutete Verdi-Vertreterin Manuela Dietz gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Sie gehe davon aus, dass auch die Münchner Sicherheitskonferenz die Streik-Auswirkungen zu spüren bekomme. Nur die Teilnehmer, die in Regierungsmaschinen kämen, könnten wahrscheinlich über den Notdienst landen, so Dietz. Alle anderen müssten sich um eine alternative Anreise kümmern.

Für drei verschiedene Gruppen wird verhandelt

Hintergrund des Streiks sind einerseits die Verhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen, andererseits örtliche Verhandlungen für die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste und drittens die bundesweiten Verhandlungen für die Beschäftigten der Luftsicherheit. Für alle drei Gruppen laufen zurzeit Tarifgespräche.

In den aktuellen Verhandlungen fordern Verdi und der Beamtenbund DBB 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags soll zwölf Monate betragen. Die Arbeitgeber weisen diese Forderungen bislang zurück.

"Völlig überzogen"

Bei Fraport-Vorständin und -Arbeitsdirektorin Julia Kranenberg sorgt der Streik für Kritik. "Die Verhandlungen sind noch jung. Ein Ausstand in solch einem Ausmaß ist zu diesem Zeitpunkt völlig überzogen", sagt sie. Die Auswirkungen für unbeteiligte Dritte seien "unverhältnismäßig". Der Luftverkehr ist wegen der zersplitterten Dienstleister extrem streikanfällig. Denn zahlreiche kleine, aber sicherheitsrelevante Gruppen sind dazu fähig, den Betrieb lahmzulegen.

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