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5. Mai 2020 | 07:00 Uhr
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Fluggastportal lässt sich Ticketerstattung teuer bezahlen

Mehr als 60 Prozent der Passagiere von annullierten Flügen wollen ihr Geld zurück, so das Fluggastportal Passengers Friend. Doch viele Airlines bieten nur Umbuchung oder Voucher. Das verbreitet Frust. Passengers Friend verspricht Passagieren, das Geld einzutreiben und will daraus ein Geschäft machen. Reisebüros sollen mitverdienen.

Absage

„Kunden haben den Flug in dem Glauben gebucht, bei einem Flugausfall das Geld zurück zu erhalten“, so Passengers Friend. Doch nun erleben sie etwas anderes und würden mit Gutscheinen vertröstet. Dabei seien die Kunden in den schwierigen Zeiten genauso auf liquide Mittel angewiesen wie die Airlines. Passengers Friend will das Geld bei den Airlines eintreiben.

Doch diesen Service lässt sich das Fluggastportal im Erfolgsfall mit 25 Prozent Provision bezahlen. Davon erhalten Reisebüros für die Vermittlung von Kunden sieben Prozent ab. Reisebüros können mit ihrer Agenturnummer einen Link für den Kunden generieren und einen Vorgang anlegen. Die Reisenden nutzen den Service dann von Hause und das Reisebüro profitiert davon.

Normalerweise kassiert Passengers Friend für die Durchsetzung von Entschädigungsansprüchen wegen Verspätungen oder Ausfällen 36 Prozent Provision. Doch die Entschädigung bekommen Passagiere zusätzlich zu Flug. Sie haben also immer einen Vorteil. Beim aktuellen Streit um die Erstattung des Ticketpreis bezahlen die Passagiere Passengers Friend jedoch mit ihrem eigenen Geld.

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