Finnair setzt Flüge nach Tartu wegen GPS-Störung aus
Finnair stellt die bisher täglich durchgeführten Flüge nach Tartu im Osten Estlands bis zum 31. Mai ein. Grund seien GPS-Störungen, teilt die finnische Fluggesellschaft mit. Nun soll ein neues Anflugverfahren entwickelt werden, das einen sicheren und reibungslosen Betrieb von Flügen ohne GPS-Störung ermöglicht.
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Bereits im März kursierten Berichte, nach denen im Ostseeraum GPS-Signale gestört wurden, um Flüge gezielt vom geplanten Kurs abzubringen. Der Verdacht fällt dabei auf Russland als Urheber der Aktionen. Die derzeit am Flughafen Tartu verwendeten Anflugverfahren basieren auf einem GPS-Signal. GPS-Störungen, die in der Region häufig auftreten, beeinträchtigen die Nutzbarkeit dieser Anflugmethode und können daher den Anflug und die Landung von Flugzeugen verhindern. Finnair teilte nun mit, dass zwei ihrer Flüge in der vergangenen Woche nach Helsinki umgeleitet werden mussten, nachdem GPS-Störungen den Anflug auf Tartu verhindert hatten.
"Normalerweise haben GPS-Störungen keine Auswirkungen auf die Flugrouten oder die Flugsicherheit, da die Piloten sich dessen bewusst sind und die Flugzeuge über alternative Systeme verfügen, die bei Störungen des GPS-Signals eingesetzt werden", erklärt die Airline dazu. Die meisten Flughäfen verwendeten alternative Anflugmethoden, aber einige Flughäfen, wie Tartu, verwendeten nur Methoden, die ein GPS-Signal zur Unterstützung benötigen. Die GPS-Störung in Tartu zwinge Finnair, den Flugbetrieb auszusetzen, bis alternative Lösungen gefunden seien. Die Störungen haben laut Finnair seit 2022 zugenommen. Finnair-Piloten hätten vor allem in der Nähe von Kaliningrad, dem Schwarzen Meer, dem Kaspischen Meer und dem östlichen Mittelmeer Störungen gemeldet, teilt das Unternehmen mit.
Christian Schmicke