Diese Woche keine Streiks bei
Bei der Lufthansa-Tochter wird diese Woche nicht gestreikt. Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo hat vorgeschlagen, den früheren brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck zum Leiter eines Schlichtungsverfahrens zu berufen. Wörtlich heißt es in einer Stellungnahme: "Wir bieten daher dem Konzernvorstand an, unter der Leitung von Matthias Platzeck mit den Verantwortlichen eine Einigung zur weiteren Vorgehensweise zu versuchen. Solch ein Versuch kann unseres Erachtens ernsthaft gelingen, da die zuvor für diese Woche angekündigten Streiks jetzt nicht stattfinden werden." Platzeck hatte zuvor bereits Schlichtungsverhandlungen bei Lufthansa erfolgreich geführt. Darauf verweist Ufo und betont, bei Lufthansa habe man "mit Abschluss der Schlichtung unter Matthias Platzeck mehrere Verträge zur neuen Sozialpartnerschaft und zu einem anderen Umgang miteinander unterschrieben". Außerdem sei er der "Schirmherr" des gesamten Verfahrens gewesen, zu dem auch Eurowings formal noch immer gehöre .Zuvor hatte Jörg Beißel, Geschäftsführer Personal der Eurowings, Ufo vorgeworfen, sie verfolge "offenbar ganz andere, gewerkschaftspolitisch motivierte Ziele, die mit den offenen Tarifvertragsthemen nichts zu tun haben". Gemeint ist damit, dass Eurowings ihre Wachstumsstrategie vornehmlich außerhalb Deutschlands, in Wien und auf Mallorca, verfolgt. Dort sind unter anderem die Gehälter geringer. Da dieser Punkt nicht in den Geltungsbereich der Tarifverträge in Deutschland fällt, dürfen die Flugbegleiter deswegen nicht streiken. Die Eurwowings-Geschäftsführung will über diesen Punkt mit ihren deutschen Angestellten nicht diskutieren Es ist aber naheliegend, dass er in der Auseinandersetzung eine zentrale Role spielt.