Die großen Pläne von Oyo-Gründer Ritesh Agarwal
Oyo will jedes Jahr 3.000 bis 4.000 neue Hotels und 6.000 bis 7.000 Ferienhäuser gewinnen, kündigt der Chef der indischen Hotelkette, Ritesh Agarwal, im Interview mit dem Fachblatt FVW an. In Deutschland sollen sich die Aktivitäten aber auf die Ferienhaussparte beschränken.
Oyo
Ritesh Agarwal hat sich hohe Ziele gesteckt
Oyo ist hierzulande mit den Ferienhausmarken Dancenter, Belvilla und Traum-Ferienwohnungen aktiv. Zu der Gruppe gehören laut Agarwal 18.000 Hotels weltweit, von denen sich rund 10.000 in Indien, 350 in den USA und knapp 200 in Großbritannien befinden. Stark vertreten sei das Unternehmen auch in Malaysia und Indonesien, sagte er der FVW.
Rund 95 Prozent der Hotels würden im Franchise betrieben, der Rest vor allem über Management-Verträge. Neben der im unteren Preissegment angesiedelten Marke Oyo hat das Unternehmen jüngst die Mittelklassemarke Palette Hotels & Resorts und die Vier- bis Fünf-Sterne-Marke Sunday in Indien eröffnet.
Die Ferienhaussparte umfasst laut Agarwal aktuell 85.000 Objekte in Europa und 200 in Asien. Die Marke Dancenter war im April ins Gerede geraten, nachdem sie eine größere Zahl gebuchter Ferienhäuser in Dänemark kurzfristig storniert hatte, weil deren Besitzer die Immobilie zum gebuchten Zeitpunkt selbst bewohnen wollten. Hintergrund war eine Aktion, mit der der Umsatz gesteigert werden sollte, berichtete Hotel vor9.
Ambitionen in der deutschen Hotellerie verfolgt Oyo offenbar nicht, nachdem das einzige Haus in Deutschland im Zuge der Pandemie abgegeben worden war. Marken wie Motel One und B&B seien eine starke Konkurrenz, sagt der Oyo-Gründer der FVW. Oyo werde sich bei Hotels auf diejenigen Länder konzentrieren, in denen das Unternehmen bereits aktiv sei.